Die Kirche wird so oft als antisemitsch bezeichnet - ist sie das?

Die gemeinsame Geschichte von Judentum und Christentum ist eine leidvolle. Bis zum II. Vatikanischen Konzil, das einem kirchlichen Antisemitismus eine klare Absage erteilte und die Sünden der Vergangenheit streng verurteilte und sich reuig zeigte: "Die Kirche, die in ihrem eigenen Schoß Sünder umfasst, ist zugleich heilig und stets der Reinigung bedürftig, sie geht immerfort den Weg der Buße und der Erneuerung" (Lumen Gentium 8). Papst Johannes Paul II beauftragte eine internationale Theologenkommission mit der Aufarbeitung kirchlicher Schuld in der Vergangenheit. Deren abschließender Bericht mit dem Titel "Erinnern und Versöhnen" ist hier in deutscher Übersetzung abrufbar.