Pfarre

Mallnitz

Pfarrkirche

Mallnitz

Patrozinium: Christkönig

Die Christkönigskirche Mallnitz wurde nach den Plänen von Architekt DI Kurt Miessler 1974/75 unter Pfarrer Jakob Santer errichtet. Trotz der Auseinandersetzungen rund um den Abbruch der alten Kirche und der Kritik an den Neubauplänen, ist mit diesem Bau durchaus ein würdiger Kirchenraum in moderner Formensprache geglückt. Bei aller Wehmut um den Verlust der alten Aloisiuskirche hat die Christkönigskirche ihren Platz in Mallnitz mittlerweile jedoch mehr als achtbar eingenommen. Die Kirche entwickelt sich aus einem fünfeckigen Grundriss, über welchem ein hohes Zeltdach aufwächst. Sie zeigt durchaus Charakter und markante Züge und sie bietet in der beinahe amphitheatralischen Anordnung der Sitzreihen einen idealen kirchlichen Versammlungsraum um den beinahe zentralen Volksaltar.

Kirchenfenster

Sonnenfenster Foto: Erich Glantschnig
Sonnenfenster Foto: Erich Glantschnig

Nach der baulichen Fertigstellung der Pfarrkirche dauerte es einige Jahre bis auch die Glasfenster angeschafft werden konnten. 1978 wurden die Entwürfe von der Glaskünstlerin und Benediktinerschwester Basilia Gürth für die beiden Hauptfenster der Kirche an das Stift Schlierbach übergeben, wo sie in dessen berühmter Glaswerkstatt gefertigt wurden. Die Thematik greift den Sonnengesang des hl. Franz von Assisi auf. Die Kirchenfenster in ihrer leuchtenden Farbenpracht tragen in besonderer Form zur Atmosphäre des Kirchenraumes bei. Erst durch ihren Einbau erhielt die Kirche ihren spezifischen Charakter. Die Weihe erfolgte gemeinsam mit der Kirchenstiege am 24.06.1979 unter Pfarrer Hugo Schneider durch Generalvikar Kircher.

Christkönig

Christkönig Foto: Erich Glantschnig anzugeben!)
Christkönig Foto: Erich Glantschnig

Am Christkönigstag im Jahr 1995 konnte in der Pfarrkirche die Christusfigur vom Mölltaler Bildhauer Heinrich Untergantschnig feierlich von Bischof Egon Kapellari geweiht werden. Christus ist in Kreuzesform, mit ausgebreiteten Armen dargestellt, jedoch nicht als Leidender, sondern als „Chistus triumphans“, als über den Tod triumphierender, überwindender Christus, mit aufrechtem Kopf und geöffneten Augen. Die Figur folgt in diesem Typus der romanischen Tradition, in welcher das Christkönigtum besondere Betonung erfuhr. Mit der großartigen Skulptur wurde der Kirche, dem Altarraum nicht nur thematisch, sondern auch optisch eine Mitte gegeben. Weiters befindet sich eine Marienfigur eines Grödner Bildschnitzers in der Kirche, sowie ein Hl. Franzikus, welcher ebenfalls von Heinrich Untergantschnig geschaffen wurde.

Kreuzweg

Bildunterschrift (Bildrechte sind zwingend anzugeben!)
Kreuzweg Foto Erich Glantschnig

Seit jeher verspürten viele Menschen auch im Abendland das Bedürfnis, das Leiden Jesu Christi gedanklich nachzuvollziehen. Wenigen war es jedoch vergönnt, das Heilige Land selbst zu besuchen, wodurch seit dem 15 Jh. die Tradition entstand, auch bei uns die einzelnen Stationen der Passion Christi in Form von Bildern darzustellen. Die Künstlerin Ulrike Reichwein hat für dieses Thema eine moderne, expressive Formensprache in wunderbarer, leuchtender und sprechender Farbigkeit gefunden. Es sind Bilder entstanden, die sich dem Betrachter nicht auf einem Blick offenbaren. Bilder, die erschaut werden wollen, die nach Auseinandersetzung verlangen. Bilder, die alles was in sie an Seele und Geist investiert wurde auch bereitwillig wieder ausstrahlen. Sie sind damit Andachtsbilder im besten Sinne. Sie laden uns ein, sich auf sie einzulassen, in sie und ihre Thematik einzutauchen, um Vertrautes neu zu erkennen.
Die Mallnitzer Kirche erhält mit diesen Bildern nicht nur eine künstlerisch außerordentliche Bereicherung, dieser Kreuzweg fügt sich auch in das theolgische Programm der Christkönigskirche schlüssig ein, münden doch die vierzehn Darstellungen der Leidensgeschichte Christi folgerichtig in die überlebensgroße Skulptur des „Christus triumphans“ an der Altarwand, des im österlichen Geheimnis auferstandenen Siegers über den Tod.

Pflügerorgel

Bildunterschrift (Bildrechte sind zwingend anzugeben!)
Pflüger-Orgel Foto: Erich Glantschnig

Eine ganz wesentliche Anschaffung unter Pfarrer Hugo Schneider war im Jahr 1991 die Orgel der Orgelbaufirma Pflüger aus Vorarlberg. 10 Jahre der Vorbereitung bedurfte es, bis dieses Projekt erfolgreich mit der Weihe durch Bischof Egon Kapellari am 13. Juli 1991 abgeschlossen werden konnte. Seither bereichert die Orgel nicht nur optisch den Kirchenraum, sondern erfüllt die Kirche zu den verschiedensten Anlässen mit ihrem wunderbaren Klang. Die Disposition, die Wahl und Anordnung der einzelnen Register aber auch Bau und Intonation folgen dem klassischen Vorbild barocker Instrumente. Sie erfüllt nicht nur optimal alle liturgischen Aufgaben, sondern ist auch als Konzertinstrument bestens zur Wiedergabe barocker, zeitgenössischer aber auch eingeschränkt romantischer Musik geeignet.