Pfarre

St. Margarethen bei Wolfsberg

20 Jahre Chorus Paradisi

Die kirchenmusikalischen Botschafter feierten würdig gesangliches Jubiläum

Bis auf den letzten Platz gefüllt war die Pfarrkirche St. Margarethen, als der „Chorus Paradisi“ am vergangenen Sonntag sein 20-jähriges Bestehen feierte. Der weithin bekannte Lavanttaler Kirchenchor gestaltete eine wunderschöne Dankesmesse gemeinsam mit einem Streichensemble. Und für die kommenden Jahre hat die umtriebige Sängerschar auch schon einiges vor.

Es war ein wunderschöner Sonntagvormittag, an dem der Kirchenchor „Chorus Paradisi“ aus St. Margarethen sein zwanzigjähriges Bestehen feierte. Und wunderschön war auch die Musikauswahl mit melodiösen Stücken, die einen Auszug aus dem gesanglichen Repertoire des vielseitigen Lavanttaler Chores darstellten.

Stadtpfarrer Christoph Kranitzky hob in seiner einfühlsamen Predigt die familiäre Wurzel der in St. Margarethen gegründeten Chorgemeinschaft hervor, welche seinerzeit von Familie Ragger/Baldauf mit Freunden gegründet und nach kurzer Zeit zu einer gesanglichen Institution wurde, welche seit vielen Jahren in der Diözese Gurk für Qualität in der Kirchenmusik steht.

Bürgermeister Hannes Primus ließ es sich anlässlich des Gesangsjubiläums nicht nehmen, Grußworte zu überbringen und bedankte sich bei den Sängerinnen und Sängern unter der Leitung von Martina Ragger für ihr jahrzehntelanges Schaffen und die Gabe, mit ihrer Musik Herzen zu berühren.

Beim anschließenden Festakt, dem auch Altpfarrer Engelbert Hofer beiwohnte, betonte Obmann Thomas Salzmann die Verbundenheit des Kirchenchores mit der Heimatpfarre St. Margarethen, wo dem Chorus Paradisi seit nunmehr 20 Jahren im örtlichen Pfarrhof ein Probelokal durch die Pfarre zur Verfügung gestellt wird.

Die Chronik des Chores beeindruckt: Bislang hatten die Sängerinnen über 700 Proben, umrahmten 55 Hochzeiten, viele Taufen und Begräbnisse und übernahmen verschiedenste andere musikalische Gestaltungen.

Gerne erinnert man sich an die zahlreichen Heiligen Messen, welche den Chor als Kirchenmusik-Botschafter in viele Pfarren des Lavanttales und darüber hinaus gebracht haben: so sang der Chorus Paradisi bei Gottesdiensten in St. Margarethen, Wolfsberg, St. Paul, Bad St. Leonhard, St. Stefan, St. Johann und St. Ulrich, St. Georgen, Siebending, St. Andrä, Fischering und Pustritz, in Preitenegg, St. Marein, St. Michael, Gräbern und Prebl, in den Kirchen von Theißenegg, St. Gertraud, St. Jakob, Forst und der evangelischen Kirche in Wolfsberg. Weiters sangen sie in der Hauskapelle des Schloss Wolfsberg, im Schloss Seggau, in Radenthein, Gmünd, Maria Rain und Klagenfurt. Die Stimmen erklangen bei Messen in den Kirchen von St. Wolfgang am Wolfgangsee, in Schladming, Protoroz und Budapest, im Dom von Klagenfurt, im Brixener Dom in Südtirol in Wien und der ewigen Stadt Rom.

„Wir durften – und das haben wir durchaus auch unserem Fleiß und Ehrgeiz zu verdanken - wunderbare und großartige Projekte gestalten, darunter Radio- und Fernsehmessen, die Krönungsmesse von W. A. Mozart, die Gestaltung der Basilikaerhebung und der Einweihung der neu sanierten Basilika Mario Loreto, eine royale Hochzeit war auch dabei und konzertante Messen mit großem Orchester. Das sind alles für uns einzigartige und wunderschöne Erlebnisse mit Musik, die unserem Publikum – so hoffen wir – wie auch uns zu Herzen gegangen sind und uns gemeinsam so manches mal einen kleinen Himmel auf Erden ermöglichte“, verdeutlichte Salzmann.

„Dass Melodien nicht nur die Seele berühren, sondern auch dass biblische Texte trösten können und uns Hoffnung schöpfen lassen, Beruhigung, Freude und Glück aufkommen lassen, das ist das Wunderbare an der Musik“, ergänzt Martina Ragger, welche dem Chor schon seit der Gründung durchgehend als Chorleiterin vorsteht.

Ebenfalls ununterbrochen seit zwanzig Jahren mit dabei und deshalb vor den Vorhang geholt wurden die Gründungsmitglieder Regina und Melissa Ragger, Marina und Stefanie Baldauf, Angelika Schnuppe, Siegrid Scharf und Sigrid Winkler-Neumair, die sich ebenso wie das Streichensemble rund um Arthur Piotrowicz und Organist Christoph Fiedelsberger über großen Applaus freuen durften.

Anlässlich des Chorjubiläums entschieden sich die St. Margarethener Sänger:innen etwas Gutes zu tun und unterstützen deshalb finanziell ein Hilfsprojekt in Afrika, durch welches für ein Dorf in nächster Zeit eine dringend benötigte Trinkwasserversorgung errichten wird. Bei der anschließenden Agape am sonnigen Pfarrhofsplatz spendete die Bevölkerung auch fleißig für dieses Hilfsprojekt.

Übrigens: jede Probe besteht die Möglichkeit beim Chorus Paradisi als Sänger oder Sängerin einzusteigen und mit dem Gesang anzufangen. Damit das auch künftig wieder bei der Jugend weitergeht, wird mit Simona Pachatz nun gemeinsam ein Kinderchor aus der Taufe gehoben, um auch mit dem musikalischen Nachwuchs schöne Gottesdienste musikalisch zu gestalten. Interessierte sind eingeladen sich unter der Telefonnummer 0676 / 82276272 bei Chorleiterin Martina Ragger zu informieren.

Text: Chorus Paradisi