Pfarre

Forst

Johannesbrunnen in Forst - Segensort in luftiger Höhe

Feierlicher Gottesdienst am 6. September um 14 Uhr

Einen ganz besonderen Kraftort findet man auf der Lavanttaler Seite der Saualpe, oberhalb des idyllisch gelegenen Bergdorfes Forst. Direkt neben der Straße, die weiter aufwärts zur Forstalpe führt, liegt der sogenannte „Johannesbrunnen“. Die Legende erzählt, dass hier vor „urdenklicher Zeit“ ein geschnitztes Bild des Hl. Johannes des Täufers gefunden wurde. Das veranlasste die Ortsbewohner auch, den Heiligen zum Kirchenpatron des kleinen Dorfes zu erwählen. Wohl im selben Zusammenhang bekam die Quelle den Namen „Johannesbrunnen“ und die Örtlichkeit selbst wurde „Johanneswiese“ genannt. An jener Stelle, wo die Johannesquelle entspringt, sollte einst eine Kirche gebaut werden. Doch die Örtlichkeit war derart entlegen, dass man den Kirchenbau schließlich weiter talwärts, in der heutigen Ortschaft Forst realisierte. Die Quelle, die neben dem Bild entspringt, gilt bis heute als heilsam und kraftgebend.

Als dieser Segens- und Kraftort, der zuletzt im Jahre 1995 von der „Bringungsgemeinschaft Ulz-Schröckerhalt“ erneuert worden war, im Laufe der Zeit allmählich aus dem Bewusstsein der Menschen rückte, wurde im Jahr 2018 auf Initiative von Hubert Karrer und mit Zusage auf Unterstützung aller Forstner Vereine die Neugestaltung der „Johanneswiese“ beschlossen. Hubert Karrer konnte aus gesundheitlichen Gründen dieses Vorhaben jedoch nicht weiterverfolgen.
Kurz nach seinem Tod im Frühjahr 2020 nahm seine Gattin Silvia dieses Projekt in Angriff, wobei ihr besonders Alfred Schiffer, vlg. Ruehs, Helmut Zarfl, vlg. Rader und Monika Baldauf zur Seite standen. Auch von allen Vereinen des Ortes (Feuerwehr, Frauenbewegung, Kameradschaftsbund, Kulturverein, Pfarrgemeinderat und Jägerschaft) war die Mithilfe sehr groß. So konnte die Neugestaltung in Angriff genommen werden.

Dass an diesem Ort schon seit langer Zeit ein Brunnen stand, beweist der Fund eines uralten Holzbrunnens, der im Zuge der Grabungsarbeiten entdeckt wurde.

Einen besonderen Stein für den neuen Brunnen fand, nach intensiver Suche, Alfred Schiffer bei der sogenannten „Ruehsmühle“. Dieser wurde vom Baggerunternehmer Zarfl, vlg. Rader aus dem Witrabach gehoben. Der St. Andräer Steinmetz Gerhard Wiesenbauer meißelte daraus einen einzigartigen Brunnen.

Überdies wurden die Quelle neu gefasst, die Wiese trockengelegt, das alte Kastenkreuz renoviert sowie Tisch und Bänke erneuert. Die Tischlerarbeiten beim Kreuz erledigte Johann Schiffer, vlg. Ruehs aus Forst. Das Bild des Hl. Johannes gestaltete Elisabeth Struckl-Leiwald mit kunstfertiger Hand. Die Legende des Brunnens wurde vom Granitztaler Christoph Warzilek neu beschrieben.

Das Projekt wurde von privaten Sponsoren und den örtlichen Vereinen finanziert und aufgrund der guten Zusammenarbeit innerhalb kürzester Zeit in die Tat umgesetzt. Es ist ein schönes Zeichen dafür, dass man in Forst auch in schwierigen Zeiten fest zusammenhält und alte Glaubenstraditionen bewusst und mit viel Engagement aufrechterhält.

Der Johannesbrunnen lädt als besonderer Segens- und Kraftort ein, ein wenig innezuhalten, aus dem christlichen Glauben und der Natur Kraft zu schöpfen sowie sich im Alltag stärken zu lassen.

Am 6. September findet im Rahmen des heurigen Jubiläumsjahres „Pilger der Hoffnung“ und des 5-jährigen Jubiläums der Neugestaltung um 14 Uhr beim Johannesbrunnen ein Gottesdienst mit anschließendem gemütlichem Beisammensein statt. Dazu sind alle herzlich eingeladen, die die besondere Atmosphäre dieses Segensortes erleben und miteinander aus dem Glauben heraus feiern wollen.