Pfarre / Fara

Mieger/Medgorje

Wir sind alle Töne in Gottes Melodie - Erstkommunion in Mieger

Ein Fest der Pfarre

Die Volksschule Mieger wurde vor Jahren geschlossen und seit damals gehen die Kinder in die Volksschule Gurnitz. Mit diesem Schulwechsel verbunden war auch, dass die Vorbereitung auf die Erstkommunion und die Erstkommunion selbst nicht mehr in unserer Pfarre stattgefunden hat. Das hat uns als Pfarre schon getroffen, aber andererseits war es gut, wenn nur ein oder zwei Kinder zur Erstkommunion angemeldet waren, dass sie dann in größerer Gemeinschaft feiern konnten. Aber heuer hat es gepasst. Nach gemeinsamen Anstrengungen ist es uns gelungen, mit Zustimmung der Schule, der Religionslehrerinnen und Pfarrer Msgr. Dr. Granitzer, die Erstkommunion wieder in Mieger zu feiern. Sechs Kinder - Anja, Anna-Maria, Elena, Fabian, Johanna und Melissa - wurden in der Volksschule vorbereitet und von engagierten Tischmüttern begleitet und außerschulisch vorbereitet. Es wurde gebastelt und gespielt, das Plakat für die Kirche gemalen und der Tischschmuck für das Frühstück nach der Erstkommunion gestaltet. Mehrmals wurden mit RL Heidi Lampicher und Birgit Dominikus die Lieder, Texte und Abläufe auch in der Kirche geprobt.

Am 5. Mai war es dann soweit. Die Kirche wurde von den Tischmüttern mit wunderschönen Wiesenblumen geschmückt, die Bänke für die Paten und Familien reserviert und das Pfarrgemeindehaus für die Agape nach der Hl. Messe für die ca. 140 Gäste hergerichtet.

Alles klappte wie geplant, es war ein wunderbares Erlebnis nicht nur für die Erstkommunionkinder, sondern auch für die gesamte Pfarre. Zur Predigt las Pfr. Marjan Plohl die Geschichte von der Flöte mit den sieben Tönen vor. Ein passender Text, der nicht nur die Herzen der Kinder erfreute:

Die Geschichte von der Flöte mit den sieben Tönen von Dan Lindholm:

Ein Kommunionkind lag abends im Bett und konnte nicht einschlafen. Zu groß war die Vorfreude auf das ganze Fest. Ob alles so schön würde, wie es die vielen Vorbereitungen versprachen? Im Traum stand plötzlich ein Engel vor Ihm. Er sagte: Ich schenke dir diese schöne Flöte. Mit Ihr darfst du das Wichtigste an deinem großen Fest tun: Spiele damit Jesus ein schönes Lied. Er will ja in dein Herz kommen. Spiele zum Lobe Gottes und als Dank für das größte Geschenk. Als das Kind erwachte, staunte es über die goldglänzende Flöte und setzte sie voll Freude an den Mund. Da spielte sie wie von selber und ließ sieben engelreine Töne erklingen. Fröhlich sprang es aus dem Haus und achtete kaum auf den Weg. Da stolperte es über die Kante des Bürgersteigs und fiel hin. Wütend stand es auf und war auch zu Hause noch sehr ärgerlich. Die Bitte der Mutter, ihr etwas zu helfen, lehnte es rundweg ab. Als es die Flöte wieder an den Mund setzte, hatte sie einen Ton weniger. Auf dem Weg in die Schule sah es zwei Schüler, die ein Mädchen festhielten und schlugen. Da wurde es zornig und warf die Flöte nach ihnen. Die Jungen nahmen zwar reißaus, aber die Flöte war wieder um einen Ton ärmer. Einmal kam eine tolle Kindersendung im Fernsehen. Die wollte das Kind unbedingt sehen. Doch die Mutter schickte es in die Kommunionstunde. Dort saß es die ganze Zeit über mit einem langen Gesicht. Als es wieder auf der Flöte übte, gab sie nur noch vier Töne her. Ein Spielkamerad sagte: Das mit Jesus ist doch doof. Die Geschenke: ja; aber glaubst du alles, was die in der Kirche sagen? Es sagte nichts darauf. Es merkte, wie ihm etwas Freude genommen worden war. War wirklich alles Quatsch? Als es wieder auf der Flöte spielte, hatte sie erneut einen Ton weniger. Sie kauften das Kommunionkleid. Es war lang wie ein Brautkleid und das Kind fand es wunderschön. Es merkte sehr schnell, wie breit sich das weiße Kleid in seinem Herzen machte. Es dachte jetzt öfter an das Kleid als an Jesus. Als es wieder die Flöte in die Hand nahm, war sie um einen weiteren Ton ärmer. Drei Tage vor der Erstkommunion kamen schon die ersten Glückwunschbriefe an. Sie enthielten oft Geldscheine, die raschelten verführerisch. Zwei Tage vorher trafen die ersten Geschenke ein. Es konnte nicht warten und sah gleich nach, was darin war. Und ... was meint ihr? Der Tag der Erstkommunion kam. Da hatte die Flöte nur noch einen Ton. So trat das Kind in die Kirche. Es tat ihm von Herzen leid, dass die himmlische Gabe des Engels so unscheinbar geworden war. Als es vor dem Altar stand, versuchte es doch, auf der Flöte zu spielen. Es blies den einzigen Ton, der noch verblieben war. Der aber war so rein und schön, dass alle in der Kirche lauschten. Da meinte das Kind, dass Jesus vom Kreuz ihm zulächelte und die Hände ausstreckte, um es zu umarmen. Ja, ihm war, als berührte Jesus es und die Flöte. Im selben Augenblick wurde die Flöte wieder so, wie der Engel sie ihm gegeben hatte: ein harmonisches Klangspiel, ganz rein und schön. Da öffnete das Kind weit sein Herz, um Jesus zu empfangen.

Nun war der große Augenblick gekommen, die erste Kommunion durfte empfangen werden. Da glänzten die Augen und die Freude der Kinder war nicht zu übersehen.

Nach der Hl. Messe wurden noch Fotos gemacht und man konnte sehen, wie stolz die Kinder waren. Dann ging es zum Frühstück bzw. zur Agape ins Pfarrgemeindehaus, zu der alle eingeladen wurden, das Pfarrgemeindehaus platzte aus allen Nähten. 

Es ist Ehrensache, dass unsere Erstkommunionkinder die anderen Erstkommunionkinder, mit denen sie die Vorbereitung in der Schule machten, bei ihrer Erstkommunion begleiten und unterstützen werden.

Einen herzlichen Dank an alle, die bei den Vorbereitungen beteiligt waren. Ein besonderer Dank gebührt Fr. RL Heidi Lampichler, deren Engagement, Fachwissen und Routine die Erstkommunion erst zu diesem wunderbaren Ereignis machten und Fr. Birgit Dominikus die unsere Erstkommunionskinder musikalisch vorbereitete und begleitete. Ein Danke an alle Tischmütter, die sich vorbildlich einsetzten und diese Erstkommunion zu einem Fest der ganzen Pfarre machten. Danke auch Hrn. Robert Dominikus, der uns, nachdem Teile unserer Ausstattung während den Proben am Vortag kaputt gingen, mit Lautsprechern, Mikrofonen, Kabeln und  Mischpult aushalf, sodaß alle die Hl. Messe gut mitverfolgen konnten.