Pfarre / Fara

Mieger/Medgorje

Pfarrwallfahrt nach Pöllauberg am 10.09.2016

So stellt sich die Kirche auf der Homepage der Pfarre dar (© Foto: Pfarre Pöllauberg)
So stellt sich die Kirche auf der Homepage der Pfarre dar (© Foto: Pfarre Pöllauberg)

Am 10.09.2016 fuhren die drei Pfarren Radsberg, Rottenstein und Mieger zu einer Pfarrwallfahrt nach Pöllauberg. Die Planung dieser Wallfahrt war nicht ohne Tücken, was wir bei der Vorortbesichtigung im Zuge der Planung erfahren mussten. Der Monat September ist ein beliebter Monat für Hochzeiten und so war es uns an diesem Tag nicht möglich, ein Gasthaus zu finden, das einen ganzen Bus in passender Zeit verköstigen kann. Durch den unermüdlichen persönlichen Einsatz von Hrn. Franz Scherf, einem ehemaligen Bediensteten der Gemeinde Pöllau und Schulfreund eines Gemeindemitglieds, konnten wir dennoch eine passende Lokalität finden. Auch ist die Kirche Pöllauberg ein beliebtes Ziel für Wallfahrten und so bekamen wir um 10:00 Uhr den Termin für unsere Hl. Messe. Aus diesem Grund fuhren wir schon um 6:30 Uhr ab und kamen nach einer kurzweiligen Fahrt mit Gebet und Gesang und einer kurzen Frühstückspause in einer Autobahnraststätte, zeitgerecht an. Unterwegs konnten wir die Auswirkungen des späten Schneefalls im Frühjahr sehen, auch der Besitzer der Buschenschank, in der wir den Abschluss unserer Wallfahrt feierten, erzählte von einem fast 100%igen Ernteausfall. Bei der Ankunft begrüßte uns Franz, die gute Seele, und beleitete uns während des ganzen Aufenthalts im Bereich Pöllauberg und Pöllau, erzählte Wissenswertes über die Gemeinden und führte uns als Pfadfinder zu den Parkplätzen für den Bus.

Nach der Hl. Messe gab uns der örtliche Pfarrer einen Überblick über die Kirche und die derzeit durchgeführte Renovierung der Außenfassade mit einem Gesamtaufwand von in etwa 1,5 Mio Euro.

Die Kollekten fließen in dieses Bauvorhaben, das zu einem Drittel von der Pfarre getragen werden muss. Nach dem Mittagessen bestaunten wie die Schönheit der Kirche in Pöllau und danach durften wir bei der Ölmühle Fandler in die Welt der Öle eintauchen. In 90 Minuten erfuhren wir alles Wissenswerte über die die Geschichte der Ölmühle, die verwendeten Rohstoffe, die Herstellung, Zusammensetzung und Verwendung der einzelnen Öle.

Um Pressmeister zu werden braucht es einige Jahre, der richtige Zeitpunkt, wann gepresst werden darf, ist nicht von heute auf morgen erlernbar. Je nach Rohstoff bedarf es der richtigen Temperatur und Dauer dieser Erwärmung. Der richtige Zeitpunkt muss erahnt, mit dem richtigen Gehör festgestellt werden.

Zum Abschluss gab es in „Schauküche“ eine Kostprobe von selbstkreierten Speisen. Jedes Monat steht dabei ein anderes Öl im Mittelpunkt, diesmal war es das Sonnenblumenöl.

Nun ging es frohen Mutes zur letzten Station, der Buschenschank, die uns vortrefflich verköstigte. Um 21:30 Uhr kamen wir dann nach einem wunderschönen Tag mit bester Laune, viel Gesang, guter Verköstigung und vielen interessanten und schönen Eindrücken wieder zu Hause an.

 

Pöllauberg:

 

Pöllauberg liegt im Joglland, eine etwa 38 km nordöstlich der Landeshauptstadt Graz liegende, waldreiche Mittelgebirgsgegend in der nordöstlichen Steiermark in den Bezirken Hartberg-Fürstenfeld und Weiz. Heute bildet die Gegend die Tourismusregion Joglland–Waldheimat (Kraftspendedörfer Joglland). Seinen Namen hat es angeblich von „Jakob“ (vielleicht auch vom Ort Sankt Jakob im Walde), der in dieser Gegend gerne zu „Joggl“ oder „Jackl“ verballhornt wird. Literarisch wurde dieses Gebiet vom steirischen Dichter Peter Rosegger beschrieben, der am Alpl (Gemeinde Krieglach) als Sohn armer Bergbauern aufwuchs.

Von besonderem ornithologischen Interesse sind die vergleichsweise guten Brutvorkommen von Schwarzstorch und Wachtelkönig.

Die Besiedelung ging vor allem vom im 12. Jahrhundert gegründeten Augustiner-Chorherrenstift Vorau aus. Vorau und Pöllau sind auch heute noch kulturelle Zentren des Gebietes.

Die Gemeinde mit ca. 2200 Einwohnern gehört zum Naturpark Pöllauer Tal und liegt oberhalb von Pöllau am Sabbat oder Samstagberg, einem Ausläufer des höchste Punktes im Gemeindegebiet, dem im äußersten Norden gelegene Masenberg mit einer Höhe von 1261 m.

Markgraf Leopold schenkte um 1125 bis 1128 das Ministerialengut an den Ahnherrn. Wulfing von Stubenberg der begann, die Berghänge oberhalb von Pöllau zu besiedeln. Im Jahre 1685 gründete Propst Maister vom Stift Pöllau die erste Schule in Pöllauberg, sein Nachfolger Ortenhofen erhob Pöllauberg zur Pfarre und damit wurde Pöllauberg 1818 eine Gemeinde im neuen Bezirk Pöllau.

Am 15. September 1975 wurde der Gemeinde Pöllauberg von der steiermärkischen Landesregierung des Recht verliehen, ein eigenes Wappen zu führen.

Im Rahmen des europäischen Wettbewerbes Entente Florale Europe wurde Pöllauberg 1986 zum Schönsten Blumendorf Europas gekürt und mit einer Goldmedaille in der Kategorie Dorf ausgezeichnet. Pöllauberg wurde im Jahr 2003 als das schönste Blumendorf der Steiermark ausgezeichnet – eine Auszeichnung, die Pöllauberg seit 1985 bereits mehrfach erhalten hat. Im Jahr 2009 gewann die oststeirische Gemeinde die von der Kleinen Zeitung veranstaltet Wahl zum Schönsten Fleckerl der Steiermark

 

Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Pöllauberg: 

Die Wallfahrt zum Pöllauberg begann Ende des 12. und Anfang des 13. Jahrhunderts mit der Verehrung eines Marienbildes. An der Stelle der heutigen Annakirche entstand eine romanische Kapelle, die hauptsächlich samstags besucht wurde, was dem Berg den Namen „Samstagsberg“ brachte. Um 1340 begann der Bau der heutigen Wallfahrtskirche Maria Pöllauberg im gotischen Stil. Die Kirche liegt unterhalb der ursprünglichen Kapelle am nach drei Seiten steil abfallenden Berg. Das Hauptportal im Westen ist nur über 18 Stufen erreichbar. Im Jahr 2009 wurde ein barrierefreier Zugang auf der linken Seite eingerichtet. Damit ist der Zugang vom Hauptplatz weg ohne Stufen möglich. Das gotische Gnadenbild stammt aus der Zeit um 1470 - 1480 und wird von einer Schar Engel umrahmt, darunter der Erzengel Gabriel, der über der Gottesmutter steht. Ansonsten stammt der größte Teil aus dem Barock: der Hochaltar wurde zwischen 1710 und 1730 errichtet; Der Altar ist für den feingliedrigen Innenraum zu groß und wuchtig und verdeckt die hinteren Pfeiler, wahrscheinlich war er ursprünglich als Hochaltar für die Kirche von Pöllau vorgesehen. Er ist in seiner Fülle und Pracht ein ausdrucksvolles Glaubensbekenntnis und stellt die Familiengeschichte Jesu und die Gnadenvermittlung Gottes durch Jesus über Maria an die Menschen dar. 
Die Orgel auf der Orgel-Empore stammt von 1684. Bei einem Blitzschlag im Jahr 1674 wurde der gotische Turm zerstört und 1678 durch einen barocken Turm ersetzt, der 1872 um ein Turmkreuz erweitert wurde. 1955 erfolgte eine Außenrestaurierung und 1976 eine Innenrestaurierung.

Der Wallfahrtsort zählt heute zu den bedeutsamsten der Steiermark und wird jährlich von rund 100.000 Gläubigen besucht.

Die Filialkirche hl. Anna steht etwas höher neben der Wallfahrtskirche und ist die anfängliche Marienkapelle der Gemeinde. Die ursprünglich romanische Kapelle wurde 1532 erweitert und später barockisiert. Der jetzige Altar mit dem Bild der heiligen Anna stammt aus dem Jahr 1644. Die Annakirche enthält teilweise Einrichtungsgegenstände aus der Wallfahrtskirche Maria Pöllauberg, die dort nach Umgestaltungen nicht mehr benötigt wurden.

 

Stift Pöllau:

Stift Pöllau ist ein ehemaliges Kloster der Augustiner-Chorherren in Pöllau in der Steiermark. Die ehemalige Stiftskirche St. Veit ist heute Pfarrkirche. Die Stiftsgebäude werden jetzt als Schloss Pöllau bezeichnet. Hans von Neuberg, der damalige Besitzer der Burg und des Marktes Pöllau, verfügte im Jahr 1482 in seinem Testament, die Burg nach seinem Tod in ein Augustiner-Chorherrenstift umzuwidmen. 1504 gründete schließlich sein Schwager Christoph von St. Georgen-Pösing das Stift Pöllau. Im selben Jahr zogen acht Chorherren unter PropstUlrich von Vorau nach Pöllau um. Im Jahr 1677 wurde mit dem Um- und Neubau des Stiftes unter Propst Michael Josef Maister begonnen – zunächst mit dem Bau eines Getreidespeichers und des Meierhauses. 1681 entstand die Mariensäule auf dem Hauptplatz. 1698 wurde der Mittelbau mit der Bibliothek fertiggestellt. Nach dem Tod Maisters führte Propst Ortenhofen den Umbau fort, der im Jahr 1779 mit der Errichtung des Hochaltars in der neuen Kirche abgeschlossen wurde. Allerdings wurde das Stift Pöllau bereits sechs Jahre später im Zuge der Josephinischen Reformen aufgehoben und an den Staat übergeben. Der Freskensaal bietet den passenden Rahmen für festliche Anlässe. So findet am Rosenmontag der traditionelle Schlossball statt. Seit dem 29. Mai 2010 befindet sich im Stift Pöllau ein Museum zur Geschichte der Physik, das Europäische Zentrum für Physikgeschichte Echophysics. Die Stiftskirche wurde 1701–12 von Joachim Carlone und Remigius Horner errichtet und durch Mathias von Görz mit Fresken ausgestattet. Sie gilt als bedeutendes Beispiel des steirischen Hochbarock. Bedeutend ist auch eine Steinpieta (um 1420). Der in seiner Architektur der Peterskirche in Rom ähnelnde Kirchenbau wird auch als „Steirischer Petersdom“ bezeichnet; seit 1990 ist er eine Tochterkirche der Lateranbasilika in Rom. Die Orgel stammt  aus dem Jahre 1741 und wurde 1989 restauriert.  

 

Ölmühle Fandler:

Wird in der 4. Generation betrieben und erzeugt 17 Öle, jeweils in der Ausführung Classic oder Bio. Zusätzlich werden einzelne Öle gemischt, um zusätzliche Geschmacksrichtungen zu erreichen. Milde Öle werden dadurch im Geschmack kräftiger, intensive Öle milder. Weiters im Angebot sind noch gesalzene Nüsse und Gewürzsalze. Vertrieben werden die Produkte im Laden vor Ort, im Webshop oder in Reformhäusern und Bioabteilungen von einigen Handelsketten. Mehr Informationen gibt es auf der Homepage.