300 Jahre Fußwallfahrt Hirschegg
"Beten für ein Ende der Pandemie, des Krieges in der Ukraine und Frieden auf der Welt!"
Am Christi Himmelfahrtstag, den 26. Mai, konnte die Pfarrgemeinde St. Peter ein großes Wallfahrtsjubiläum feiern. Vor 300 Jahren hat sich die Bevölkerung von St. Peter erstmalig auf Wallfahrt in die benachbarte Steiermark nach Hirschegg begeben. Grund dafür war die Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts wütende Pest im oberen Lavanttal, zu deren Verschonung man die Wallfahrt zum Marienheiligtum „Mariä Namen“ nach Hirschegg gelobt hat.
Bereits Wochen zuvor hat der Pfarrgemeinderat mit den Vorbereitungsarbeiten begonnen. Man hat eine Gedenktafel aus Granitstein mit der Inschrift „1722 – 2022 300 JAHRE HIRSCHEGG - WALLFAHRT PFARRE ST. PETER“ anfertigen lassen, welche man am sogenannten Klemmofen auf der Petereralm wo der Wallfahrtsweg unmittelbar vorbei führt, angebracht hat. Die Gedenktafel wurde vom Bürgermeister Manfred Führer persönlich gestiftet.
Weiteres hat man in Klagenfurt bei der Firma Gasser kleine Kerzen mit einem Bildnis von der Pfarrkirche Hirschegg als Erinnerungsgabe für die teilnehmenden Wallfahrer anfertigen lassen, welche vor dem Abgang der Prozession an diese gegen eine freiwillige Spende verteilt wurden.
Die Feldmesse beim Petereralmhüttenkreuz um 09.00 Uhr wurde von Pfarrer Nirmal unter großer Anteilnahme der Bevölkerung zelebriert. Um 09.45 Uhr haben die Fußwallfahrer 97 an der Zahl bei bewölktem, anfangs auch etwas kühlem, aber sonst trockenem Wetter ihren Gang über die Alm angetreten. Erstmals mit dabei auch die Geistlichkeit Pfarrer Nirmal, für ihn wohl ein etwas anstrengendes, aber wohl auch ein besonderes Erlebnis.
Bei einem kurzen Aufenthalt am Klemmofen wurde von Pfarrer Nirmal auch die dort angebrachte schön geschmückte Gedenktafel gesegnet.
Beim Bartholomäuskirchlein auf der Hirscheggeralpe wurden die Wallfahrer vom Pfarrgemeinderat Hirschegg mit dem Vortragekreuz und dem traditionellen Kreuzküssen in Empfang genommen, wonach man gemeinsam zum Kirchlein gezogen ist. Nach dem vom Pfarrer Nirmal in der Kirche gelesenen Evangelium und dem Marienlied „Meerstern ich dich Grüße“ gab es anschließend eine kleine Rastpause vor der Kirche. Vor der Ankunft in Hirschegg durfte aber auch die traditionelle Einkehr im Gasthof Pongratz nicht fehlen, wo man vor dem letzten Wegstück noch den Durst löschen konnte.
Um 15.30 Uhr wurden die Wallfahrer in Hirschegg vom Vikar Mag. Josef Paier und vom Musikverein Hirschegg in Empfang genommen, wonach man gemeinsam in Begleitung von Böllerschüssen zur Pfarrkirche dem sogenannten „HIRSCHEGGER MÜNSTERLEIN“ gezogen ist. Während des Einzuges in die Kirche hat man am Friedhofeingangstor jedem Wallfahrer ein Lebzeltherz mit der Aufschrift „300 JAHRE WALLFAHRT“ überreicht. Man hat diesmal nicht wie sonst üblich eine Segensandacht gehalten, Vikar Paier und Pfarrer Nirmal haben gemeinsam eine Jubiläumsmesse zelebriert, die vom Männer Xang Reichenfels feierlich umrahmt wurde. Am Ende der Messe hat der Bürgermeister von Hirschegg - Pack Johann Schmid einige Grußworte und auch einige besinnliche Gedanken an die Wallfahrer gerichtet.
Anschließend nach dem es in Hirschegg leider auch kein Gasthaus mehr gibt, hat der Pfarrgemeinderat von Hirschegg am Kirchplatz mit Würstel und Getränken für das leibliche Wohl und für ein gemütliches Beisammensein der Wallfahrer und auch sonstigen Anwesenden gesorgt. Auch der Musikverein hat dazu noch einige Stücke zum Besten gegeben.
Busunternehmer Peter Freigassner aus St. Anna im Lavantegg hat schlussendlich um 18.00 Uhr mit zwei Bussen für den sicheren Heimtransport der Wallfahrer nach Kärnten gesorgt.
Es gilt allen ein großer Dank, die zum Gelingen dieser schönen Jubiläumswallfahrt beigetragen haben. Ein besonderer Dank gilt der Gemeinde bzw. Pfarrgemeinde Hirschegg wo die Wallfahrer in den vergangenen Jahren immer wieder herzlich diesmal sogar mit einem Lebzeltherz empfangen wurden.
Man möge die Tradition dieser wunderschönen Fußwallfahrt auch in Zukunft aufrechterhalten!
(Franz Karner)