Pfarre

Prebl

Auf dem Weg zum Haus Gottes – Was Herzen bewegt, setzt Füße in Bewegung

21. April 2023: „Dreinagelfreitag“ und Wallfahrtstag in Gräbern

Der zweite Freitag nach Ostern wird traditionellerweise „Dreinagelfreitag“ genannt, an dem nochmals auf das Kreuz geschaut wird, an dem Jesus mit drei Nägeln angeheftet war. Der Blick auf das Kreuz ist aber aus österlicher Perspektive: Wir wissen darum, dass Kreuz und Leid Jesu im wahrsten Sinne des Wortes not-wendig waren, dass also Kreuz und Leid die größte Not des Menschen, den ewigen Tod, gewendet haben und so das Leben für immer gesiegt hat.

Dreinagelfreitag in Gräbern (Pfarre)
Dreinagelfreitag in Gräbern (Pfarre)

In Prebl gibt es schon seit Jahrzehnten die Tradition der „Kinderwallfahrt“, zu der sich Schülerinnen und Schüler der Volksschule Prebl bereits um 7:45 Uhr in Prebl auf den Weg gemacht haben. Heuer schlossen sich die Schülerinnen und Schüler der Volksschule Preitenegg gemeinsam mit Lehrerinnen und Pfarrprovisor Dieudonné Mavudila-Bunda der Wallfahrt an. Unterwegs schauten sie auf Abraham und Jakob, die von Gott jeweils aufgefordert wurden, das Gewohnte zu verlassen und Neues zu wagen. So wie Jakob nach Bet-El gezogen ist, um Gott dort einen Altar zu bauen, so machten sich auf die Wallfahrerinnen und Wallfahrer auf den Weg nach Bet-El, das übersetzt „Haus Gottes“ bedeutet. Dechant Mag. Martin Edlinger feierte mit den Schülerinnen und Schülern um 9:00 Uhr die Hl. Messe in der Filialkirche Gräbern und lud ein, mit dem Kreuz auf das eigene Leben zu schauen: Dankbar auf das Vergangene, hoffnungsvoll der Blick nach oben und voll Liebe der Blick seitwärts zu den Mitmenschen. Die Schülerinnen und Schüler haben im Vorfeld liebevoll Kreuze gestaltet, die den Wallfahrerinnen und Wallfahrern zum Verkauf angeboten wurden.

Neben den Kindern machten sich auch erwachsene Pilgerinnen und Pilger auf den Weg nach Gräbern. Mit ihnen feierte der Prior des Stiftes Admont, P. MMag. Dr. Maximilian Schiefermüller OSB, um 10:00 Uhr die Festmesse. In der Predigt legte er sein Hauptaugenmerk vor allem auf die Begegnungen des Auferstandenen mit seinen Jüngerinnen und Jüngern damals und ermutigte die Wallfahrerinnen und Wallfahrer, auch in ihrem konkreten Alltag offen zu sein für die Begegnungen mit dem Auferstandenen. Die Hl. Messe wurde vom Gräberner Chor und Marianne Rampitsch an der Orgel feierlich mitgestaltet.

Michael Rossian