Pfarre

Molzbichl

Sonnwendfeier am Martennock

Pfarrer Oliver Prieschl, Pastoralassistent Marco Kargl und Kirchenchor Molzbichl (© Foto: A. Ebner)
Pfarrer Oliver Prieschl, Pastoralassistent Marco Kargl und Kirchenchor Molzbichl (© Foto: A. Ebner)

“Sommersonnenwende”

Am 21.6. lud die Ortsgruppe Molzbichl des OEAV zum ökumenischen Berggottesdienst mit anschließendem Entzünden des Sonnwendfeuers auf den Martennock (Goldeck).
Gemeinsam mit dem evangelischen Pfarrer Oliver Prieschl und Pastoralassistenten Marco Kargl feierten die Mitglieder des Alpenvereines und die dazugekommenen Gäste. Das Gedenken galt den Verstorbenen, die in den Bergen ihr Leben lassen mussten und im Besonderen Herrn Hubert Amenitsch. Gesanglich umrahmt wurde der Wortgottesdienst vom Kirchenchor Molzbichl.

In der Mitteleuropäischen Zeitzone fällt die Sommersonnenwende gegenwärtig stets auf den 21. Juni.

Die Sommersonnenwende ist in vielen Ländern, wie in Mitteleuropa und den USA, zugleich der Beginn der Jahreszeit Sommer. In Großbritannien und Irland hingegen beginnt die Jahreszeit Sommer am 1. Mai und endet am 31. Juli, die Sommersonnenwende liegt also etwa in der Mitte der Jahreszeit. In vielen Ländern, in denen heute der kalendarische Sommer am 20./21. Juni beginnt, wird der Tag der Sommersonnenwende dennoch als Mittsommer bezeichnet, was möglicherweise auf einen alten gemeinsamen steinzeitlichen Kalender zurückgeht.

Der Tag der Sommersonnenwende wird seit jeher von den Menschen als mystischer Tag betrachtet, oft begleitet von weltlichen und religiösen Feierlichkeiten.

Die Sonnenwendfeste haben vor allem in den germanischen, nordischen, baltischen, slawischen und keltischen Religionen einen festen Platz. In der keltischen Mystik heißt der Tag der Sommersonnenwende Alban Heffyn.

Seit der Christianisierung Europas werden diese Feiern oft mit dem 24. Juni, dem Tag Johannes des Täufers (Johannistag), verbunden.
Dieser Tag ist ein "Übrigbleibsel" der christlichen Einschnitte in heidnische Feste. Zu früherer Zeit wurde das Sonnenwendfeuer auf den 24. Juni verlegt, zu Ehren des Johannis, des Täufers. Dabei bezieht sich die Kirche auf das Johannisevangelium und versucht dadurch die Bedeutung des Sonnenlaufs zu ersetzen.
Einige der Sonnenwendbräuche, die sich bis heute erhalten haben, wie die Johannisfeuer, sind nach Johannes dem Täufer benannt.

Am 21. Juni brennen in Europa alljährlich wieder die Sonnenwendfeuer. Es ist eines der größten Feste, dass sich aus der heidnischen Kultur bis heute erhalten hat. Wenn auch kulturell unterschiedlich gefeiert, erfreut sich die Zusammenkunft an besonderen Plätzen im Freien auch gerade heutzutage wieder großer Beliebtheit.
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