Pfarre

Molzbichl

Erntedank

in Molzbichl

Am Sonntag, 3. Oktober, wurde in der Pfarre Molzbichl das Erntedankfest gefeiert.

Bei einem der ältesten Feste mit religiöser Tradition werden die Früchte menschlicher Arbeit dankbar als Geschenk betrachtet aus dem Glauben, dass alles Leben von Gott kommt. Im Herbst füllen die verschiedensten Gaben die Scheunen und Speisekammern. Aber trotz großer Bemühungen kann der Erntesegen auch versagt bleiben. Unwetter, Schädlingsplagen und andere Naturkatastrophen können großes Leid bringen. Auch wenn man sich in Zeiten wie diesen unabhängig von den Bedingungen der Natur wähnt, zeigt sich gerade in solchen Situationen, wie angewiesen der Menschen auf den Segen der Natur ist.

Darum ist auch die Bitte um das tägliche Brot, trotz Überfluss und Überproduktion, nach wie vor eine gültige und stimmige Haltung. Unser Dank gilt Gott, dem „Freund des Lebens”, dem Schöpfer und Erhalter allen Seins.

Mit der Pfarrgemeinde feierte Kaplan Robert Thaler den Festgottesdienst, der wieder im Freien unter der Linde stattfand. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von der Trachtenkapelle Molzbichl. In seiner Predigt griff Kaplan Thaler die Weisung des Mose auf.

Adam, der Erdling, merkt, dass er Hilfe braucht. Eine ebenbürtige Hilfe. Eine Hilfe, die ebenso ein Abbild Gottes ist wie er. Aus Fleisch und Blut. Aus dem gleichen Fleisch und Blut. Als er seine göttliche Hilfe bekommt, merkt er den Unterschied: Mann und Frau. Die göttliche Hilfe ist genau für ihn geschaffen, mit ihr wird er glücklich, vollkommen. Dann werden beide wieder ein Fleisch, sie sind nicht mehr zu trennen.

Der Erntewagen wurde in diesem Jahr von den Bauern aus Baldersdorf hergerichtet. Vor der Hl. Messe zog die Prozession mit den Erntegaben, begleitet von der Trachtenkapelle Molzbichl, durch den Ort.

Andrea Ebner