Pfarre

Molzbichl

Der Duft der Kräuter - ein Vorgeschmack auf den Himmel

Feier des Hochfestes Mariä Aufnahme in den Himmel

Am 15. August beging die Pfarre Molzbichl feierlich das Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel. In der Heiligen Messe, der Pfarrer Christoph Klingan, Generalvikar des Erzbistums München und Freising, vorstand, wurden die von den Gläubigen mitgebrachten Kräuter gesegnet. Pfarrer Klingan verbringt derzeit einen Teil seines Urlaubes in der Region.

Nach dem Gottesdienst erhielten die Gläubigen von den Ministranten kleine Kräutersäckchen, gefüllt mit einer duftenden Mischung aus gesammelten und getrockneten Pflanzen. Die Kräuter wurden von Familien der Pfarre zusammengetragen; ein Teil stammte auch aus dem Kräutergarten im Pfarrhof. Der würzige Duft soll – so die symbolische Deutung – einen „Vorgeschmack auf den Himmel“ geben.

Das Hochfest erinnert an die Glaubensüberzeugung, dass Maria, die Mutter Jesu, mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen wurde. Papst Pius XII. hat diese Lehre am 1. November 1950 feierlich als Dogma verkündet und damit eine seit Jahrhunderten bestehende christliche Tradition bestätigt. Ursprünglich entstand das Fest in der Ostkirche bald nach dem Konzil von Ephesus (431) und wurde unter Kaiser Mauritius (582–602) am 15. August als staatlicher Feiertag eingeführt. In der römischen Kirche ist das Fest seit dem 7. Jahrhundert verankert.

So verband sich in Molzbichl an diesem Tag die reiche liturgische Tradition der Kirche mit lebendigem Brauchtum und der Gemeinschaft der Gläubigen.