Eine Veldner-Krippen-Geschichte

Die Adventzeitzeit war und ist für mich eine besondere Zeit. Als Kind begann für mich Weihnachten, wenn die Weihnachts-Krippe in unserer Kirche aufgestellt war und ich mit großen Augen, die fremde Landschaft und die Figuren bestaunen durfte. Damals bin ich immer aufgeregt nach Hause gelaufen und hab erzählt: Die Krippe ist schon da!

1966 war die Krippe schon in einem schlechten Zustand und ich habe mit meinem damaligen Schulkameraden, Werner Velik, die Krippe neu bemalt und die Löcher geflickt. So konnte die Krippe weitere Jahre die Kinderaugen zum Leuchten bringen. Als ich nach vielen Jahren wieder ständig in mein Elternhaus zurückkehrte, war zu meinem großen Bedauern die Krippe zu Weihnachten nicht mehr an ihren Platz. So beschloss ich, heuer im Sommer, die Krippe muss wieder für unsere Kinder und auch für mich an ihren Platz.

Mit Hilfe von Michaela Sereinig, unser lebendes Kirchenlexikon, fanden wir die Krippe am Dachboden, hinter dem Chor. Sie wusste zu erzählen, dass die Krippe 1957 unter der Führung von Pfarrer Mörtl von Walter Schwarz und Werner Lippitsch mit der Kath. Jugend gebaut wurde. Mit Hilfe meiner Nachbarschaft, Harald Teppan , Klaus Zerche und Stefan Schauß begannen wir die arg in Mitleidenschaft gekommene Krippe herzurichten. Unser Pfarrer, Provisor Bruno Arava unterstützte uns dabei voller Tatendrang. Neue Figuren wurden angeschafft, Löcher wurden mit Polyesterharz saniert, die kaputten Häuser wieder gebaut, gemalt, die Beleuchtung in Stand gesetzt…

Seit einiger Zeit steht die Krippe wieder an ihrem alten Platz und ich glaube, dass die Kinderaugen jetzt genau so leuchten wie meine vor 70 Jahren. Ich danke allen, die mitgeholfen haben und auch mir damit einen großen Weihnachtswunsch erfüllt haben.

Peter Fuchs