Pfarre / Fara

Köstenberg/Kostanje

Patrozinium Hl. Ulrich

Am Sonntag, dem 3. Juli 2016, wurde in Kerschdorf Kirchtag gefeiert.

Die Sonntagsmesse wurde heute in der Filialkirche in Kerschdorf zelebriert, zu Ehren des Schutzpatrons, des Heiligen Ulrich.  Die anschließende Prozession konnte auf Grund des starken Regens nicht stattfinden.  Alle waren gekommen, um diesen Kirchtag würdig zu begehen: die Herren der Freiwilligen Feuerwehr, auf der Empore ein Bläserensemble, Frau Silvia Sereinig an der Orgel und viele Gläubige aus Kerschdorf und den Nachbargemeinden und auch viele Gäste.

Aus dem Evangelium nach Lukas, 10,1-12

In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere Jünger aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.
Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden. Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.
Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs!
Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus!
Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.
Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes!
Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt.
Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.
Wenn ihr aber in eine Stadt kommt, in der man euch nicht aufnimmt, dann stellt euch auf die Straße und ruft:
Selbst den Staub eurer Stadt, der an unseren Füßen klebt, lassen wir euch zurück; doch das sollt ihr wissen: Das Reich Gottes ist nahe.
Ich sage euch: Sodom wird es an jenem Tag nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt.
Die Zweiundsiebzig kehrten zurück und berichteten voll Freude: Herr, sogar die Dämonen gehorchen uns, wenn wir deinen Namen aussprechen.
Da sagte er zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.
Seht, ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und die ganze Macht des Feindes zu überwinden. Nichts wird euch schaden können.
Doch freut euch nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen, sondern freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind.

In der Predigt ging Pfarrer Scheriau auf die Thematik des Priestermangels ein. Nachstehend eine sinngemäße Wiedergabe seiner Predigt. Er wiederholt den Satz des Evangeliums von der großen Ernte, die einzubringen ist, es fehlt jedoch an Arbeitern. In der Schweiz werden bereits große Kirchen zugesperrt, diese Information hat er von Bekannten, die dort leben. Die Frage, woher denn die Leute kommen, die sich berufen fühlen, in der und für die Kirche zu arbeiten, ist rasch beantwortet: sie kommen aus unserer Mitte, aus unserer Gemeinschaft. Doch die Situation ist ernst genug, denn  daheim wird nicht mehr in der Gemeinschaft gebetet, wer macht z.B. noch ein Kreuzzeichen auf die Stirn seiner Kinder, wenn sie das Haus verlassen? Das Vorleben in der Familie trägt entscheidend dazu bei, Nachwuchs für die Kirche zu gewinnen. Pfarrer Scheriau erzählt aus seinen Studientagen in Graz und in Deutschland und von seinem Urgroßvater, der ebenfalls als Priester tätig war. Das Gebet verbindet uns mit der Pfarre, mit der Diözese und weltweit. Bitten wir den Herrn der Ernte, dass es wieder Menschen gibt, die in der Kirche mitarbeiten. Man darf jedoch keinen Druck ausüben, das ist Voraussetzung. Bitten wir den Herrn, dass es Menschen gibt, die den Mut haben, Jesus Christus nachzufolgen, damit die Kirche all ihre Aufgaben erfüllen kann.

Zum Abschluss spricht Pfarrer Scheriau das Bittgebet zum Schutz der Äcker und Fluren in der Kirche und erteilt den Schlussegen.

 

 

Bericht:   Edith Strauss