Pfarre / Fara

Köstenberg/Kostanje

Allerheiligen 2015

Am Sonntag, 1. November 2015, wurde das Hochfest Allerheiligen zelebriert.

Allerheiligen bei schönem Herbstwetter zu feiern, ist Grund genug, dankbar zu sein. Die Gräber auf dem Köstenberger Friedhof waren mit viel Liebe geschmückt, die Gestecke und Blumengebinde werden diese Pracht noch einige Zeit behalten, auch das ist tröstlich.

Die Heilige Messe wurde in der Kirche zelebriert, die Gläubigen haben sich zahlreich eingefunden, viele haben mit einem Stehplatz vorliebgenommen. Wenn Silvia Sereinig einen Psalm darbietet, dann hat sie die Aufmerksamkeit ihres Publikums,  sie singt sich in die Herzen aller.

Das heutige Evangelium nach Matthäus (5,1 bis -16) hatte die Bergpredigt mit den Seligpreisungen zum Inhalt, die Pfarrer Scheriau in seine Predigt miteinbezogen hat.

Nachstehend eine kurze Zusammenfassung seiner Predigt:

In Rom zur Zeit der Christenverfolgung gab es viele Märtyrer, die in Katakomben begraben wurden, später hat man ihre Knochen ausgegraben und als Reliquien verehrt. Unter Papst Bonifatius IV. erhielten diese Reliquien im Jahr 609 im Pantheon in Rom eine würdevolle Ruhestätte. Das Gedenkfest Allerheiligen wurde eingeführt.Wir wissen, nur Gott allein ist heilig, aber der Mensch kann einen Schritt in diese Richtung tun, der allererste Schritt ist die Taufe.

Es gibt eine große Anzahl Heiliger, die auf Grund ihres Wirkens vom Papst heiliggesprochen wurden.

Was für ein Bild haben wir von Heiligen ?

  • Pfarrer Scheriau erwähnt den Apostel Paulus, der vor seiner Bekehrung ein Verfolger und Christenmörder war. Nach seiner Bekehrung hat er ein gottgefälliges Leben geführt und schließlich sogar den Märtyrertod erlitten.
  • Der Heilige Augustinus hielt vor seiner Bekehrung nicht viel von Askese und maßvollem Leben, das ist historisch erwiesen.
  • Der Heilige Franziskus stammte aus reichem Hause, hatte gut gelebt und hat sich dennoch von der christlichen Lehre inspirieren lassen und wurde bekehrt.

Heiligkeit ist keine bestimmte Lebensform, sondern zeigt sich vielmehr im Charakter jedes einzelnen.

Die Vielfalt der Heiligkeit wird bezeugt durch heilige Kinder, Priester, Ordensleute und Könige: Jesus Christus war die Mitte ihres Lebens.

Wir sind Kinder Gottes und stehen vor einer großen Herausforderung: nur wer sich selbst geliebt weiß, kann Liebe schenken, wir sollen zulassen, die Liebe Gottes anzunehmen.

Glücklich ist nicht der, der viel hat, sondern der, der viel gibt, wie es in den Seligpreisungen des heutigen Evangeliums steht. Mit diesen Worten beschließt er seine Predigt.

Nach der Heiligen Messe fanden sich die Gläubigen auf dem Friedhof ein und beteten vor den Gräbern ihrer Angehörigen. Pfarrer Scheriau wurde von Ministranten/innen begleitet und spendete den Segen. Zum Abschluss dieser Zeremonie betete er vor dem Kriegerdenkmal und lud auch die Friedhofsbesucher ein, mitzubeten.

 

Bericht von Edith Strauss