Dekanat

Dekanat Rosegg/Rožek

Segnung der restaurierten Kirche in Gottestal

Zu Allerheiligen war ein besonderer Tag für die Gottestaler Kirche. Die Heiligen sind wieder in die Kirche eingezogen und stehen fast alle wieder an ihrem alten Platz. Einige Statuen bedürfen allerdings noch einer Sonderbehandlung durch den Restaurator.

Nach über einem Jahr Planung und Verhandlungen mit dem Denkmalamt, konnte in drei Monaten, gemeinsam mit der diözesanen Bauabteilung, die Kirche generalsaniert werden.

Ein herzlicher Dank geht an den Koordinator Daniel Maier von der Diözese, an Christian Müllner für seinen Einsatz fast rund um die Uhr und an alle Helferinnen und Helfer, die in mühevoller Kleinarbeit Bänke gesäubert, Heilige entstaubt, den Kreuzweg geputzt, die Kirchenwäsche gewaschen, für den Blumenschmuck gesorgt oder Kaffee für die Arbeiter gekocht haben.

Ebenso sei den ausführenden Firmen gedankt:
Elektro Zaiser – für die Erneuerung der elektrischen Anlagen. Malermeister Brandstätter, der in Kooperation mit dem Bundesdenkmalamt die Kirche in neuem Glanz erstrahlen lässt und auch das historische Fenster fachgerecht hergerichtet hat und an die Firma Etech, die für den richtigen Ton sorgt und ebenso an die Firma Agil, für die Grundreinigung der Kirche.

Dies alles hat eine Menge Geld gekostet und wir sind für jede Spende dankbar!

Am 8. Dezember um 16.00 Uhr findet daher ein Benefizkonzert mit SwingTrain, zu Gunsten der Kirchenrenovierung, mit einer anschließenden Kirchenführung statt. Ebenso wird es wieder ein Weihnachtskonzert mit Ingrid Jahn geben. Dieses findet am 21. Dezember um 16.00 Uhr statt.

Vor Beginn des Gottesdienstes segnete Pfarrer Marijan Marijanović die renovierte Kirche mit den Worten: „An diesem Festtag Allerheiligen dürfen wir uns in besonderer Freude und Dankbarkeit versammeln: Wir feiern den Segen dieser erneuerten Kirche, dieses Hauses Gottes, das wieder erstrahlt in neuem Glanz – nicht nur äußerlich, sondern auch als Zeichen lebendigen Glaubens.

Diese Kirche ist mehr als ein Bauwerk aus Stein und Holz. Sie ist ein heiliger Ort der Begegnung zwischen Gott und den Menschen, ein Ort des Gebets, der Versöhnung und der Hoffnung. Hier wird das Leben geheiligt: Kinder werden getauft, Ehen gesegnet, Vergebung geschenkt, und Trauer verwandelt sich in Hoffnung.

Wenn wir heute an alle Heiligen denken – an die bekannten und die stillen, an die großen Gestalten und die vielen ungenannten, dann erkennen wir: Sie alle waren lebendige Tempel des Heiligen Geistes. Ihre Heiligkeit bestand nicht in äußerer Vollkommenheit, sondern in Treue, Liebe und Vertrauen auf Gott im Alltag.

Auch wir sind berufen, heilig zu sein – nicht, weil wir fehlerlos sind, sondern weil Gott in uns wohnen will. Die Segnung dieser Kirche erinnert uns daran, dass auch unsere Herzen ein Ort der göttlichen Gegenwart sein sollen. So wie diese Mauern erneuert wurden, so will Christus auch uns erneuern, uns reinigen und stärken durch seinen Geist.

Heute danken wir allen, die durch Arbeit, Gebet und Opfer zum Wiederaufbau beigetragen haben. Jeder Stein, jedes Licht, jede Blume erzählt von eurer Liebe zu Gott und zu dieser Gemeinde. Doch der tiefste Sinn dieser Feier ist die innere Erneuerung: dass unser Glaube neu aufleuchtet, unsere Hoffnung gestärkt und unsere Liebe vertieft wird.

So beten wir heute: Herr, segne dieses Haus, damit es immer ein Ort deiner Gegenwart bleibe. Segne alle, die hier beten, singen, weinen und sich freuen.
Segne die Kinder, die hier getauft werden, die Brautpaare, die hier ihr Ja sprechen, und jene, die von hier aus in die Ewigkeit heimgehen.

Möge diese Kirche immer ein Leuchtturm der Hoffnung sein, ein Ort, wo Himmel und Erde sich berühren. Und wir, die hier versammelt sind, mögen lebendige Steine in der geistlichen Kirche Christi sein. Heute denken wir auch an unsere Verstorbenen.

Wir glauben, dass sie im Licht und in der Liebe Gottes leben, und dass wir mit ihnen verbunden bleiben in der Gemeinschaft der Heiligen.

von Veronika Partoloth und Pfarrer Marijan Marijanović