Pfarre

Kolbnitz

Abschied von unserem Herrn Pfarrer Dr. Benoit Nzonzi

Willkommen Pater Vijaya Madanu!

Abschied von Pfarrer Benoit und Willkommen von Pater Vijaya (© Foto: TUP)
Abschied von Pfarrer Benoit und Willkommen von Pater Vijaya (© Foto: TUP)

Der Pfarrgemeinderat von Kolbnitz bedankte und verabschiedete sich von Pfarrer Nzonzi, der in seine Heimat Kongo zurück kehrt. Gleichzeitig wurde Pater Vijaya Madanu in der Pfarre willkommen geheißen. Hier nun die "Dankesrede" für Pfarrer Benoit Nzonzi:

Wir dürfen für fünf erfolgreiche Jahre der Zusammenarbeit zum Abschied unseres Herrn Pfarrers ein Danke sagen. Natürlich sind wir traurig, dass unser von allen so geschätzter Herr Pfarrer uns wieder verlassen wird. Wir möchten, bevor wir Rückschau halten, vorausschicken, dass wir uns besonders freuen, dass wir den Nachfolger Pfarrprovisor Pater Vijaya Madanu schon kennen lernen durften.

Wir werden, so bin ich überzeugt, nach einer beiderseitigen Gewöhnungsphase, gut für das Wohl der Pfarre und der Pfarrgemeinde zusammen arbeiten. Wir freuen uns darauf.

Und nun zu Herrn Pfarrer Benoit:

Pfarrer Benoit - wie wir ihn ansprechen konnten - ist uns besonders ans Herz gewachsen. Es hat sich bewahrheitet als uns der Herr Generalvikar Guggenberger ankündigte: „Ihr in der Pfarre bekommt jetzt eine Perle als Seelsorger geschenkt, verbunden mit der Bitte: geht sorgsam damit um." Wir haben uns nach der 42-jährigen seelsorglichen Betreuung durch Mag. Matthias Muhrer umstellen müssen. 

Mit der Betreuung der Pfarre Penk und Kolbnitz durch Pfarrer Benoit, war auch ein Neuanfang in der pfarrlichen Tätigkeit verbunden. Die Restaurierung und Öffnung des Pfarrhofes, die Errichtung der Pastoralräume mit Pfarrsaal und deren Bestückung mit einer Küchenzeile, die Renaturierung des Pfarrgartens. Das alles ermöglichte erst eine Öffnung nach außen. Die Verjüngung des Pfarrgemeinderates bei der Pfarrgemeinderatswahl 2012 trug zur positiven Entwicklung bei. Pfarrkaffee, Pfarrfeste, Jugendwoche, Rorate- Frühstück, Ministranten-Stunde, Bildungsveranstaltungen usw. belebten das Pfarrleben. Nicht zuletzt ist die Neupositionierung des farbigen Pfarrblattes ein sichtbares Zeichen nach außen. Erst die positive Stimmung in der Pfarre und in der Pfarrgemeinde ermöglichte die Erneuerung der Almhütte am Mernik, mit so vielen freiwilligen Leistungen.

Wenn wir Rückschau halten, da fällt uns vieles ein, was in den letzten Jahren möglich war. Es wurden wieder mehr Messintentionen bestellt. Am Danielsberg und in Maria am Sandbichl wurden wieder mehr Taufen und Hochzeiten gefeiert. Es gab auch mehrere Kircheneintritte. In der Öffentlichkeit war ein überaus positives Gesamtbild unseres Herrn Pfarrers präsent. Hochzeiten und Taufen von Auswärts bestätigen dies. Die gute Zusammenarbeit mit den Vereinen hier besonderes mit dem Gem. Chor St. Jakob, dem MGV, der TK , dem Pfarrkindergarten bei der Messgestaltung ist hervor zu heben. Es gab nie ein: „Das geht nicht." Eher hörte man ein: „Ja schön"

Das die Primiz unseres Neupriesters Mag. Martin Edlinger ein Fest für das ganze Dekanat wurde, ist nicht zuletzt dieser guten Zusammenarbeit zu verdanken.

Die Krankenbesuche unseres Herrn Pfarrers in Begleitung von Fr. Weixelbraun wurden überaus positiv aufgenommen. Das Gebet ist unserem Herrn Pfarrer Benoit ein besonderes Anliegen. Er hat die Leitung der Gebetsgruppe der Legio Maria der Curie Oberkärnten übernommen. Den Priestersamstag mit der Eucharistischen Anbetung bei uns eingeführt, auch da sind wir in Zukunft mehr gefordert. Wir alle brauchen das Gebet.

Der natürlichen Herzlichkeit unseren Herrn Pfarrers Benoit ist es auch zuzuschreiben, dass die Spendenfreudigkeit und Hilfsbereitschaft der Bevölkerung für sein Schulprojekt in seiner Heimat dem Kongo so großzügig unterstützt wurde und hoffentlich auch weiterhin wird. Wer hätte das vor 5 Jahren gedacht, dass der Platzer Hansl und noch weitere 5 Personen 2 mal die weite Reise auf sich nehmen werden, um im fernen Afrika zu helfen. So ist auch uns der schwarze Kontinent und seine vielfältigen Probleme näher gekommen. Das Schulprojekt ist noch nicht abgeschlossen, es braucht eben unseren Herrn Pfarrer vor Ort.

Unseren Herrn Pfarrer zollen wir unendlich großen Respekt. Er nimmt die großen Herausforderungen auf sich, im Kongo sein Berufs-Schul-Projekt erfolgreich abzuschließen, er wird zusätzlich in der Nähe der Hauptstadt Kinshasa eine Pfarre übernehmen müssen. Er geht nicht den bequemen Weg, er verzichtet darauf eine sichere Zukunft zu haben und als Seelsorger in Kärnten zu bleiben.

Als uns vor 2 Jahren sein Bischof aus dem Kongo, bei der Messe hier in der Kirche verkündete: „ Herr Pfarrer Nzonzi wird in Afrika mehr gebraucht als hier in Europa." Da mussten wir damit rechnen, dass wir bald von Benoit Abschied nehmen müssen.

Herrn Benoit wurde in Afrika die Erst-Ausbildung ermöglicht, hat dankbar in Innsbruck sein Theologiestudium und seine Priesterausbildung erfahren, und hat Pfarren geleitet, und nun, gibt er seiner Heimat sein Wissen und die reiche Erfahrung daraus wieder zurück. Jeder Mensch kehrt irgendwann zu seinen Wurzeln zurück. Und Afrika ist eben Benoit`s Heimat.

So bleibt uns nur noch eines, Danke zu sagen, für die 5 Jahre mit dir, es waren schöne, ja, fruchtbare Jahre.

Für deine kommenden Aufgaben erbitten wir Gottes Segen, bleib gesund, vielleicht kommst du in den nächsten Jahren einmal zur Urlaubsvertretung von Pater Vijaya Madanu auf ein Wiedersehen ins Mölltal auf Besuch. Wir würden uns freuen.

Ein Spruch von Jean Paul: „Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können"