Pfarre

Kirchberg

Gott steht auf der Seite der Leidenden.

Ohnmacht und allmacht Gottes.

Göttliche Ohnmacht

Karfreitag mit dem Papst Johannes Paul II.

„Ein Gott der Liebe: warum aber soviel Böses“ – fragte Vittorio Messori in seinem Interviebuch mit dem Papst Johannes Paul II.

Wir fragen heute: wo gibt es Gott ? In Angesicht von Coronavirus, Krankheiten, Seuchen. Wo ist Gott der Liebe ?

In Angesicht von unzähligen Leiden in der Welt, man kann aufhören zu beten und glauben. Die Kriege, Naturkatastrophen, Hunger, Zwietracht plagen die Menschheit von Anfang an. Gibt es einen Gott, der als Allmächtige bezeichnet und verehrt wird ?

Der Papst Johannes Paul II. in seinem lesenswerten Buch „Geschenk und Geheimnis“ (geschrieben zum 50. Jahr seiner Priesterweihe) antwortet: „Angesichts des menschlichen Freiheit hat Gott „ohnmächtig“ sein wollen. Er setzt sich dem Urteil des Menschen aus“.

Die Verurteilung Jesu durch Pilatus gibt Antwort auf die Frage: wo ist Gott ? Er steht einfach auf der Seite der Entrechteten und Unschuldigen. „Gott steht auf der Seite der Leidenden“ – betont der Papst Johannes Paul.

Papst Wojtyla, erklärt. „Er hätte es nicht tun müssen. Seine Allmacht offenbart sich gerade in der Tatsache, dass Er das Leiden aus freiem Willen angenommen hat“. Bis zu Vollendung. Das Kreuz, die Ereignisse des Karfreitags sind Beweis der Liebe Gottes.

Die Lesung aus dem Philiperbrief (2, 6-11), ein Uralte christliche Hymnus, den, der Hl. Paulus in seinem Brief zitiert, fast alles o.g. zusammen:

„Christus Jesus war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich.

Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.

Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: Jesus Christus ist der Herr - zur Ehre Gottes, des Vaters“.

Johannes Paul II. schreibt, dass das Christentum ist eine Religion des Heils und konzentriert sich auf Ostergeheimnis. „Wenn der Mensch auf die Rettung durch Gott hoffen will, so muß er unter dem Kreuz Christi verharren. Und dann, am Sonntag, der auf den Karsamstag folgt, muß er vor dem leeren Grab stehen und wie die Frauen von Jerusalem hören: „Er ist nicht hier, denn Er ist auferstanden“ (Mk 28,6)“.

Bildunterschrift (Bildrechte sind zwingend anzugeben!)
Jesus am Kreuz vor der Kirche Maria in Moos (Foto: Pf K)