In der Pfarre Ebenthal wurden vor dem 2. Weltkrieg fünf Prozessionen gehalten: Die Markusprozession am 25. April zum Kalten Kreuz und Abholung der Gurnitzer, die Florianiprozession am 4. Mai nach Stein bei Viktring, und die drei Bittprozessionen vor Christi Himmelfahrt: Nach Gurnitz, auf den Radsberg und zum Kalten Kreuz. In der Nationalsozialistischen Zeit verboten, versuchte Pfarrer Leopold Schott dieselben wieder zu erneuern, aber auf Grund der veränderten Zeitverhältnisse verschwandt eine Prozession nach der anderen; Pfarrer Prof. Mag. Franz Bozic führte eine verkleinerte Form der Bittprozessionen ein: Am Montag vom Thalerkreuz, am Dienstag vom Mallekreuz und am Mittwoch vom Engelbildstock zur Pfarrkirche. Pfarrprovisor Msgr. Dr. Anton Granitzer erneuerte im Jahre 2004 die alte Prozessionsordnung in etwas geänderter Form: Montag Prozession von Gurnitz nach Ebenthal, Dienstag Prozession von Ebenthal nach Gurnitz, Mittwoch in Ebenthal Prozession vom Engelbildstock zur Kirche und in Gurnitz vom Kreuz auf der Rauth zur Kirche.

In diesem Jahr entschlossen sich die Pfarrgemeinderäte von Ebenthal und Gurnitz trotz oder gerade wegen der Coronakrise die Bittprozessionen durchzuführen - mit entsprechendem Abstand und MNS in den Kirchen.

Die zweite Bittprozession am Dienstag, 19. Mai 20, musste wegen Starkregen entfallen, statt dessen beteten wir in der Pfarrkirche Gurnitz den Rosenkranz und feierten die Bittmesse mit Wettersegen.

Die dritte Bittprozession am Mittwoch, 20. Mai 20, ging vom Kreuz auf der Rauth zur Pfarrkirche St. Martin Gurnitz mit anschließender Bittmesse.