Ostern / Velika noč
DAS „RATSCHEN“
Sämtliche Glocken verstummen am Abend des Gründonnerstags, um an das letzte Abendmahl, die Kreuzigung Jesu (Karfreitag) und die Grabesruhe (Karsamstag) zu erinnern.
Nach altem Volksglauben fliegen nun die Glocken nach Rom, erst in der Osternacht kehren sie wieder zurück.
Jedoch um die Bevölkerung in der verbleibenden Zeit auf die Messen aufmerksam zu machen wurde das Karfreitagsratschen eingeführt.
DAS WEIHFEUER
Der Karsamstag beginnt für viele mit dem „Feuerholen“.
Die Gläubigen holen sich vor der Kirche die geweihte Glut ab oder halten Ihre Baumschwämme ins Feuer und bringen so die Flammen nach Hause, wobei ein ständiges Schwingen der Schwämme notwendig ist, damit das Feuer nicht erlischt.
Mit diesem gesegneten Feuer wurden früher die Osterspeisen gekocht und ein Teil davon gegen Gewitterschäden aufs Feld getragen.
SPEISENSEGNUNG
In Körben werden die Osterspeisen am Karsamstag zur Segnung gebracht. Sie enthalten meistens Schinken, Würste, Eier, Kren, Reindling usw. Die Körbe sind mit kunstvoll bestickten Tüchern zugedeckt.
Nach der Segnung werden die Speisen entsprechend der Tradition im Familienkreis verspeist.
OSTERFEUER
Das Feuer wird am Beginn der Liturgie, in der Osternacht, vor der Kirche entzündet und geweiht.
Die Osterkerze – sie symbolisiert Christus wird am Osterfeuer entzündet. Danach wird in feierlicher Prozession die brennende Osterkerze in die dunkle Kirche getragen und mit dreimaligem Singen: "Lumen Christi" (Licht Christi) die Auferstehung Jesu Christi den Gläubigen verkündet.
Nach der Auferstehungsmesse erfolgte die Auferstehungsprozession, die von den Oberkrajacher Böhlerschießern begleitet wurde.