Pfarre / Fara

St. Johann im Rosental/Št. Janž v Rožu

Wir feiern wieder gemeinsam den Gottesdienst

Am Sonntag, dem 17. Mai 2020 feierten wir in der Pfarrkirche St. Johann im Rosental wieder gemeinschaftlich die erste öffentliche Messe nach der vorübergehenden Schließung aller Kirchen wegen der Coronavirus-Pandemie. Acht Wochen lang hatten wir warten müssen, bis es heute um halb acht zum ersten Mal wieder „Zusammenläutete“, extra-lange fünf Minuten. „Es is ka richtiga Sonntog, wenn ka Mess is“, zitiere ich eine Bekannte aus unserer Ortschaft.

Unser Pfarrer Igor Krasna begrüßte die Gemeinde nach dieser langen Pause (vom 14. März bis zum 15. Mai) besonders herzlich, und wurde auch in sehr positiver Stimmung empfangen. Er erklärte die strengen Verhaltensregeln für alle Kirchenbesucher und Kirchenbesucherinnen, die von der Bischofskonferenz und dem Ministerium erstellt worden sind, um die Gesundheit der Menschen im öffentlichen Raum zu schützen: Es gilt die Abstandsregel von zwei Metern, die man von seinem Nächsten entfernt sitzt. Die Weihwasserbecken müssen leer sein; wir bekamen schön beschriftete Fläschchen mit Weihwasser zum Mitnehmen. Beim Friedensgruß muss aufs Händeschütteln verzichtet werden. Erlaubt ist die Handkommunion. –Alle Anwesenden trugen sehr diszipliniert einen Mund-Nasen-Schutz, den man mittlerweile vom Einkaufen in den Geschäften schon gewöhnt ist.

Um die strengen Hygienevorschriften zu erfüllen, hatte PGR Jakob Weiss Desinfektionsspender am Kircheneingang und in der Sakristei fix an die Wand montiert. Praktisch und unkompliziert zu benützen.

Die lang entbehrte Predigt unseres Herrn Pfarrers war aufmunternd und mit heiteren Zitaten aus dem ganz normalen Alltag aufgepeppt. Das Singen unserer schönen, vertrauten Lieder (Ves, o Maria; Oce vecni, na oltar), leicht gedämpft wegen des Mundschutzes, stärkte die bewusste Teilnahme an der harmonischen Sonntagsmesse. Am Ende der Messe erzählte unser Pfarrer noch einen Witz, der die gute Laune weiter anhob.

Und was sonst noch war:

Hilde Laußegger hatte den Altarraum mit einem hübschen Blumengesteck geschmückt. –Simon und Franzi Lausegger versahen frisch und munter ihren Ministrantendienst. –Pepi Esel durfte nach langer Durststrecke mit dem Klingelbeutel Opfergeld einsammeln. -Der besonders schön gestaltete Verkündigungszettel, Markenzeichen unseres Pfarrers, konnte wieder mitgenommen werden. –CENTRIS hatte wieder geöffnet. Der Wirt, Miha Pogacar, ausgestattet mit Gesichtsmaske und Desinfektionsflasche, begrüßte freundlich nach dieser zweimonatigen Pause seine sonntäglichen Stammgäste.

Gäbe es ein Star-Ranking unter den Heiligen im Heiligenhimmel, wäre derzeit die hl. Corona auf der Top-Ten-Liste wohl ganz oben zu finden. –Während dieser nach wie vor andauernden Coronavirus-Pandemie kommt die hl. Corona (lat. „die Gekrönte“) zu einer besonderen Verehrung. -„Über die Märtyrerin Corona, geboren um 160 in Ägypten oder Syrien, gibt es nur legendarische Überlieferungen. Danach war sie die junge Frau eines Victor, der zur Zeit der Christenverfolgung ebenfalls als Märtyrer gestorben sein soll. Im Alter von erst 16 Jahren wurde Corona wegen ihres christlichen Glaubens zum Tode verurteilt, indem sie an zwei gebeugte Palmen festgebunden wurde, die sie beim Emporschnellen in zwei Stücke zerrissen.“ –Dargestellt wird sie mit Palme oder Goldstück und Krone. Ihr Namenstag ist am 14. Mai. Heilige Corona, bitte für uns.

Brigitte Einspieler