Pfarre / Fara

Kühnsdorf/Sinča vas

Karfreitagsratschen der Jungscharkinder

Ratschen kreischen vom Gründonnerstag bis Karsamstag

Unsere Jungscharkinder und ihre Begleiter mit den Ratschen (© Foto: Pfarre Kühnsdorf)
Unsere Jungscharkinder und ihre Begleiter mit den Ratschen (© Foto: Pfarre Kühnsdorf)

Während der Zeit von Gründonnerstag Abend bis Karsamstag Abend gedenken wir dem Leiden und Tod von Jesus Christus. Er starb am Kreuz und ist drei Tage später auferstanden und in den Himmel aufgenommen worden.
In dieser Zeit werden als Gedenkzeichen keine Glocken geläutet. Am Gründonnerstag verstummt also das Glockengeläute.  Das Brauchtum sagt: " Die Glocken fliegen nun nach Rom."

Nach alter Tradition haben alle unsere Glocken beim Gloria der Abendmahlfeier am Gründonnerstag zum letzten Mal geläutet und bleiben dann - ebenso wie die Orgel - stumm bis zum Gloria in der Osternachtsmesse, welches die Auferstehung Jesu verkündet.
Als Ersatz für die verstummten Glocken wurden seit dem 13. Jahrhundert hölzerne Ratschen verwendet.

Auch unsere Jungscharkinder sind heute durch unsere Ortschaft gezogen besucht und haben mit den Ratschen das Läuten der Glocken ersetzt und uns mit folgendem Ratschenspruch zum Beten aufgefordert:

"Wir ratschen, wir ratschen den Englischen Gruß,
den jeder gläubige Christ beten muss.
Fallt nieder, fallt nieder auf eure Knie,
und bet'ma drei Vater Unser und a Ave Marie."

Eine Gruppe hat auch das Seniorenzentrum Kühnsdorf mit ihren Ratschen besucht - zur besonderen Freude der gesamten Einwohner.

Mit dem Wiedererklingen des harmonischen Glockengeläuts und der Orgelmusik in der Feier der Osternacht kehren symbolisch Leben und Hoffnung in die Welt zurück.