Mit Herz und Glauben unterwegs
Dekanijsko romanje v Prekmurje
Dekanatswallfahrt 2025 nach Slowenien
Zwei Tage lang waren wir als Pilgergemeinschaft unterwegs – getragen von Dankbarkeit, Glauben und dem Gefühl, miteinander verbunden zu sein. Unsere Wallfahrt des Dekanates Bleiburg führte uns heuer nach Slowenien, begleitet und geistlich gestärkt von drei bekannten Priestern, die mit wunderbaren Talenten gesegnet sind. Unter ihnen: Mag. Slavko Thaler, der sich wiederum als perfektes Organisationstalent erwies und für alle und alles sorgte! Unterstützt von Dechant Mag. Ivan Olip, der mich wiederum, wie schon in den vergangenen Jahren, als absolutes Übersetzungs-Genie in Erstaunen versetzte! Unsagbar wertvoll war auch das äußerst sympathische Auftreten von Pfarrer Martin Horvat, der als exzellenter Reiseleiter fungierte, uns sogar mit Quizfragen „testete“ und uns mit seinem unverwechselbaren Humor informativ, dennoch einfühlsam seine geliebte Heimat näherbrachte sowie gleichzeitig für lustige Stimmung sorgte. Allen sei an dieser Stelle ein Herzliches Dankeschön – najlepša hvala für ihr lobenswertes Engagement ausgesprochen!
1. Tag – Ptujska Gora, Velika Nedelja und Jeruzalem
Gleich der erste Höhepunkt war die eindrucksvolle Wallfahrtskirche Ptujska Gora. Auf einem Hügel thronend, erhob sich vor uns eine der schönsten gotischen Kirchen Sloweniens. In der Stille des Gotteshauses, mit Blick auf das einmalige Gnadenbild der Mutter Gottes, die mit ihrem ausgebreiteten Mantel 82 Figuren umarmt und zur allgemeinen Überraschung nur aus einem Stein gemeißelt wurde, spürten wir die besondere Atmosphäre dieser altehrwürdigen Kirche, die im Jahre 2010 ihr 600-Jahr-Jubiläum gefeiert hat. Bei der dort gefeierten Hl. Messe hob Dechant Ivan Olip hervor, dass unter dem Mantel der Mutter Gottes Maria auch stets genügend Platz für jeden von uns wäre. Darüber hinaus erfuhren wir, dass beim Einfall der Türken die Altäre sowie der Uhrturm zerstört worden waren. Im 17. Jahrhundert, man spricht jetzt vom „Jesuiten-Barock,“ wurden eine barocke Kanzel und 3 Altäre angeschafft. Wunderschöne Fresken aus dem Jahre 1423 zieren den Eingangsbereich dieser einzigartigen Stätte des Glaubens.
Weiter ging es zur Kirche Velika Nedelja in der Gemeinde Ormož, in deren Umgebung einst Kreuzritter wohnten und die Kreuzschwestern ein Spital gegründet haben, wo sie die Armen versorgten. Leider wurden sie im Jahre 1957 aufgrund der politischen Lage aus dem Spital vertrieben. Die Kirche leitet jetzt die Ordensgemeinschaft der Kreuzritter, die jedoch aus Mangel an Nachwuchs der slowakischen Provinz eingegliedert wurden. Wir wurden auch in Kenntnis gesetzt, dass um 1300 eine romanische Kapelle entstand, diese später zu einer gotischen Kirche umgebaut und im Jahre 1668 innen mit Elementen des Barockstils umgestaltet wurde. In der Urkirche befindet sich auch das älteste Taufbecken Sloweniens aus dem Jahre 1235. Die gut erhaltenen Fresken aus dem Jahre 1405 – die „Bibel der Armen“ – erzählten uns vom Glauben früherer Generationen und berührten uns mit ihrer schlichten Schönheit.
Ein ganz anderer Genuss erwartete uns am Nachmittag: die Wein-Degustation in der Region Jeruzalem. Pfarrer Martin Horvat erklärte uns, dass dieser Name auf die Kreuzritter des 12. Jahrhunderts zurückzuführen sei, die hier auf dem Rückweg ins Heilige Land mit „göttlichem Wein,“ wie in Jerusalem, bewirtet wurden, woraufhin sich diese Region dann zu einem bekannten Weinbaugebiet etablierte. Bei sechs edlen Weinsorten (Šipon, Chardonnay, Sauvignon…), begleitet von einer kräftigen Schinken-Jause, genossen wir das Miteinander in der gemütlichen Atmosphäre des Weinkellers von Robert Ozmec. Betört von dieser lieblichen Hügellandschaft sowie den malerischen Weinbergen fühlten wir, als seien hier Himmel und Erde besonders nahe.
Voller wunderbarer Eindrücke kamen wir am späten Nachmittag im Hotel Radin in Radenci an, das sich durch eine 140-jährige Kurtradition sowie dem bekannten „3 Herzen Mineralwasser“ auszeichnet und in dem sich ein modernes Gesundheitszentrum befindet. Dort wurden wir verwöhnt.
2. Tag – Kirche der Hl. Dreifaltigkeit - Cerkev Sv. Trojice, Maribor
Am zweiten Tag öffnete sich uns im Vorbeifahren ein weiterer Schatz: die Kirche St. Magdalena die uns mit ihrer geruhsamen Lage am Hügel zum stillen Innehalten einlud.
Besonders feierlich wurde es in der Kirche der Hl. Dreifaltigkeit – Cerkev Sv. Trojice, einer beeindruckenden Barockkirche, in der wir die “Lauretanische Litanei“ sangen – stimmungsvolle Momente, die noch eine Weile nachklangen.
Es wurde uns erzählt, dass man im Jahre 1636 begann, hier eine kleine Holzkapelle zu errichten, die vorerst dem Hl. Georg und erst später der Hl. Dreifaltigkeit geweiht wurde. Augustiner Chorherren haben diese Kirche übernommen und Seelsorge betrieben. Aufgrund der steigenden Wallfahrer wurde die Kirche 1735 vergrößert sowie zwei weitere Türme aufgestellt, sodass diese drei Türme als Symbol der Dreifaltigkeit dienen. Als interessante Tatsache gilt auch, dass im Jahre 1772 der Bischof von Graz-Seckau diese Kirche eingeweiht hat. Erwähnenswert wäre noch, dass die enorme Orgel, bestehend aus 54 Registern, sowohl von der Empore als auch vom Altarraum aus bespielt werden kann. In der Stille dieses Gotteshauses, die seit 1884 mit stilvollen Deckenmalereien geschmückt ist, spürte man die jahrhundertealte Gebetstradition, die diesen heiligen Ort trägt und prägt.
In den Slovenske Gorice, einer Gegend, die viele bedeutende Persönlichkeiten aus dem kulturellen, wirtschaftlichen und religiösen Leben hervorgebracht hat, konnten wir die kulturelle Tiefe dieser Region erahnen.
Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch der liebenswerten Stadt Maribor, in der wir in den Gassen, zwischen alten Mauern und einladenden Cafès die wohltuende Atmosphäre dieser Stadt auf uns wirken ließen.
Den Abschluss bildete der Besuch im Dom von Maribor, wo wir die Grabstätte vom seligen Bischof Anton Martin Slomšek besuchten, der in Klagenfurt, Celje, St. Andrä (Sitz der Diözese) sowie Maribor gelebt und gewirkt hat. Geboren wurde er im Jahre 1800, gleichzeitig wie France Prešern, der größte Dichter Sloweniens.
Pfarrer M. Horvat erzählte uns, dass A.M. Slomšek schon mit 46 Jahren in Salzburg zum Bischof geweiht wurde und erst im Jahre 1859 den Sitz der Diözese von St.Andrä nach Maribor durchführte, wo er drei Jahre später verstarb. Beigesetzt wurde er in einer Kapelle neben dem Sportplatz. Im Jahre 1941 wurde der Sarkophag in die, mit roten Ziegeln erbaute Franziskanerkirche gebracht und erst 1978 fand er im Dom zu Maribor seine letzte Ruhestätte. Papst Johannes Paul II., der in den Jahren 1996 und 1999 Slowenien besuchte, hat ihn bei seinem zweiten Mariborbesuch selig gesprochen – jenen großen Sohn der Kirche, dessen Beispiel uns bis heute inspiriert.
Zum Abschluss möchte ich festhalten, dass diese Wallfahrt mehr als nur ein Ausflug war– sie war eine Erfahrung von Gemeinschaft, Glauben und Wärme. Die Herzlichkeit, die wir untereinander spürten, das Gebet, das uns verband und die Erlebnisse, die wir miteinander teilten, machten diese zwei Tage einzigartig und unvergesslich!
Ein herzliches DANKESCHÖN – NAJLEPŠA HVALA – an jene, die diese Reise vorbereitet, begleitet und gestaltet haben sowie an die gesamte Gruppe des Dekanates Bleiburg, in der ich mich so wohl gefühlt habe! DANKE – HVALA!
Romy Zich

Letošnje dekanijsko romanje nas je drugič vodilo v Prekmurje, da smo si odgeladli še drugi del te lepe pokrajine. Spremljali so nas kot že pred tremi leti duhovniki Slavko Thaler, Ivan Olip in Martin Horvat. Slavko je bil glavni organizator, Martin Horvat odličen vodič po svoji ožji domovini in Ivan Olip pa kot prevajalec. Prva postaja našega romanja je bila čudovita gotska cerkev na Ptujski gori z velikim Marijinim plaščem v glavnem oltarju, ki obsega in objema vse rodove, sloje in stanove in je izklesan iz enega kamna. Tam smo tudi obhajali sv. mašo in se priporočili božji materi Mariji. Po maši nam je razložil cerkev in pastoralno delovanje minoritov p.Janez Kurbus, ki je deloval pred leti v Svečah. Druga postaja je bila Velika Nedelja, kjer so delovali križniki in v bolnišnici sestre križenke, ki jih je oblast izgnala. Cerkev tudi sedaj oskrbujejo križniki, ki pa so zaradi pomanjkanja poklicev pridruženi slovaški provinci. V cerkvi najdemo tudi najstarejši krstilnik v Sloveniji iz leta 1235. Po dolgem sporedu smo bili že lačni in žejni in tako nam je kar prilegla prvovrstna degustacija najboljših vin z odlično malico s sirom, šunko in kruhom. Proti večeru smo dospeli v Radence, kjer smo se nastanili v hotelu in doživeli še sproščen večer ob mnogih ponudbah. Drugi dan je bil najprej na sporedu obisk cerkve Sv.Trojice, čudovite baročne stavbe s tremi stolpi kot symbol za Sv.Trojico. Posvetil jo je graško-sekavski škof leta 1772 in je po zunanjosti in notranjosti zelo podobna naši cerkvi na Humcu. Tukaj smo imeli pobožnost in zapeli pete litanije. Cerkev sedaj oskrbujejo frančiškani. Po čudoviti pokrajini Slovenskih goric smo se peljati proti Mariboru, ki je bil zadnja postaja našega romanja. Na sporedu je bil ogled mesta, predvsem pa stolnice, kjer je pokopan blaženi škof S.M.Slomšek. On je bil leta 1846 posvečen v škofa in je dolgo načrtoval prenos škofijskega sedeža v središče škofije in narodnega telesa. Leta 1859 je končno uspelo prenesti sedež Lavantinske skofije iz Št. Andraža v Maribor. Samo 3 leta navrh je škof Slomšek izčrpan od življenjskega truda, a vendar srečen, da mu je uspelo prenesti sedež v Maribor, umrl v duhu blaženosti. Papež Janez Paval II. ga je ob obisku v Sloveniji leta 1999 razglasil za blaženega. Polni lepih občutkov in doživetij ob skupnosti, petju in molitvi in hvaležni za mnoga srečanja in spoznanja smo se vračali domov. Prisrčna zahvala vsem, ki so to enkratno dekanijsko romanje načrtovali, organizirali ter vsem, ki so našo skupnost, vsak na svoj način, obogatili, da nam bo ostalo v lepem spominu.
Romy Zich