Organisation

“Denk dich neu Kärnten”

Walk & Talk am Vierbergelauf

...aus der Dunkelheit dem Licht entgegen

Ob als Wallfahrer*in, als Sportbegeisterte*r, aus Neugierde oder aus Abenteuerlust heraus, ob bis zum Schluss durchgehalten oder abgebrochen, jede*r der sich auf das Abenteuer, „härteste Wallfahrt im Alpenraum“ einlässt, kann mit Stolz sagen: Ich habe mich der Herausforderung Vierbergelauf gestellt!

An die 5000 Pilger*innen machen sich heuer zu unterschiedlichen Uhrzeiten auf den Weg. Manche sind bereits gegen 22 Uhr losgezogen um den Menschenmassen zu entkommen, viele stehen bereits bei der Anfahrt zum Magdalensberg im Stau, sie wollen ihren Pilgerweg mit der heiligen Messe beginnen. Während sich einige in kleinen Gruppen ins Abenteuer wagen, ziehen andere alleine los – alle aber treten sie voller Tatendrang den 52km entgegen, die vor ihnen liegen. In der tiefen Dunkelheit der Nacht bietet sich durch die vielen Stirnlampen ein atemberaubendes Lichtermeer entlang des Weges, die Stimmung ist gut, eine ganz besondere Atmosphäre ist zu spüren.

In den frühen Morgenstunden erreichen die ersten Personen Zweikirchen, wo wir gerade unsere Labestation aufbauen. Gegen eine freiwillige Spende können sich die Pilger*innen bei Kaffee, Tee, Reindling und Obst stärken und freuen sich sichtlich über die kurze Verschnaufpause bei wärmendem Getränk. Einige wechseln die Schuhe, füllen ihre Flaschen mit Wasser, nur wenige wollen sich hinsetzen, die Müdigkeit nagt, die Beine sind schwer und müssen in Bewegung bleiben. Alle Altersgruppen sind unter den Wandernden vertreten, besonders viele junge Menschen.

Was sie motiviert hat diesen Weg zu gehen, wollen wir wissen und erfahren, dass etliche nicht das erste Mal dabei sind. Für die meisten sei es eine Herausforderung, derer sie sich stellen wollten, nicht selten hören wir, dass vor allem der Ulrichsberg an die Grenzen der Belastbarkeit geführt hat, aber aufzugeben sei für viele keine Option. Im steilen Gelände sei jede*r mit sich selbst beschäftigt und Gespräche verstummen. Etliche sind mit dabei, weil sie gerne wandern, sich der Stille der Nacht hingeben und den Geräuschen der Natur lauschen wollen. Immer wieder vernimmt man sich gegenseitig Motivation zusprechenden Worte unter den Teilnehmenden. Es wird hell, das größte Tief der erschwerenden Dunkelheit ist überwunden, auch wenn erst die Hälfte der Strecke geschafft wurde. Manche zweifeln ob sie es schaffen werden, aber da überwiegt der Ehrgeiz, und so machen sie sich gestärkt wieder auf den Weg, einem gemeinsamen Ziel entgegen.

Ein herzliches Dankeschön sagen wir mit Denk Dich Neu. dem Team der KJ-Kärnten und der Katholischen Frauenbewegung für ihr wertvolles Mitdenken, Mittun und Mitgehn!