Ordenstag im Süden am 18. Juni 2022

Aus Anlass der Feiern zum 950 jährigen Bestehen des Bistums Gurk

Komturei Klagenfurt
Ehrengäste anlässlich des Ordenstages im Süden. Foto: Komturei Klagenfurt

Es war ein schöner Tag in Gurk. Das Ambiente des Domes im Tal der Gurk bei Kaiserwetter und sommerlichen Temperaturen, ließen ein gutes Treffen der Damen und Ritter vom Orden des Heiligen Grabes zu Jerusalem erwarten. Und das war es auch. Der Einladung folgten Ordensmitglieder aus den Nachbarländern Slowenien, Italien und den Komtureien aus Wien, St. Pölten, Eisenstadt, Innsbruck, Salzburg, Linz und den für die Organisation verantwortlichen Komtureien Graz und Klagenfurt. Als Gäste durften wir Vertreter des Malteser Ordens und der Familiaren des Deutschen Ordens herzlich willkommen heißen. Nach der Ankunft der Teilnehmer, gab es nach einer Begrüßung durch unseren leitenden Komtur Dipl.-Ing. Christian Struger, und Grußworten unserer Gäste ein Frühstück im Grünen.

Im Anschluss feierten wir unter Leitung unseres Priors, Dompfarrer Dr. Peter Allmaier im Dom zu Gurk die Heilige Messe. Die Lesung aus dem Buch Sacharija handelt von Reue und Umkehr und die aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinden in Galatien von der Freiheit des Christenmenschen. Das Evangelium nach Lukas erzählt von der Ankündigung des Leidens des Menschensohnes und dem Aufruf zur Kreuzesnachfolge. In seiner Predigt wandte sich Peter Allmaier der Schönheit zu. Der Schönheit, die keine Kategorie moderner Kunst ist, Schönheit die ebenso in den Anfängen christlicher Darstellungen keine Bedeutung hat, Schönheit die nicht ans Objekt gebunden ist, Schönheit die sich im Denken zeigt. Schönheit im Blick auf Christus als Versprechen und Verweis in die Zukunft. In höchster Qualität umrahmt wurde der Gottesdienst durch die Missa Brevis von Giovanni Pierluigi da Palestrina, die vom Solistenensemble der Dommusik unter der Leitung von Thomas Wasserfaller, der auch die Orgel spielte, vorgetragen wurde.

Nach dem Mittagessen, das wiederum im Freien eingenommen werden konnte und das mit Grillspezialitäten für jeden das entsprechende geboten hat, gab es Führungen mit Schwerpunkt auf die Gurker Westempore eine Kapelle aus der Erbauungszeit, dem Inneren des Domes mit seiner großartigen Ausstattung, der romanischen Außenansicht aus dem 12. Jh. Und dem berühmten Fastentuch, das im derzeitigen Diözesanmuseum, das im Propsthof untergebracht ist, zu sehen ist.

Eine Vesper in der Krypta mit ihren hundert Säulen und angeschlossenem Augensegen vor dem Grab der Heiligen Hemma, mit einem Ring der dieser Landesheiligen zugeschrieben wird, bildete den geistlichen Abschluss des Treffens.

Weltlicher Schlusspunkt war eine Kärntner Kirchtagssuppe zum traditionellen Reinling und einer Darbietung des Straßburger Männergesangs.

Ein insgesamt gelungener Tag, bei dem das Organisatorische flach gehalten, das Geistliche würdig gefeiert, das Gemeinschaftliche betont und gelebt sowie unsere Aufgaben für die Christen im Heiligen Land nicht vergessen wurden.