Organisation

Caritas Kärnten

Musik lässt Jung und Alt zusammenwachsen

Projekt mit SchülerInnen der NMS 10 St. Peter und SeniorInnen im Altenwohn- und Pflegeheim „Haus Martha“ in Klagenfurt

Theater der Generationen im Haus Martha in Klagenfurt (© Foto: Caritas Kärnten)
Theater der Generationen im Haus Martha in Klagenfurt (© Foto: Caritas Kärnten)


Bei einem Projekt des Landes Kärnten mit SchülerInnen der NMS 10 St. Peter und SeniorInnen im Klagenfurter Altenwohn- und Pflegeheim „Haus Martha“ ist Musik die Brücke für gegenseitiges Verständnis und für gelebte Begegnungen.

„Kemmts lei eina in die Stub´n“ sang der gemischte Chor aus Jung und Alt zum  Gitarrenklang aus vollen Kehlen. Die Gäste nahmen die Einladung mit Freude an: Am 26. Februar 2018 zeigten elf junge Mädchen und Burschen – SchülerInnen der 3c der Neuen Mittelschule 10 St. Peter – mit BewohnerInnen des „Haus Martha“ beim gemeinsamen Auftritt im Festsaal wie herzlich das Miteinander der Generationen sein kann.

Altes Liedgut (wieder) gelernt

Den Boden dafür hat das Projekt „Theater der Generationen“ aufbereitet, das vom Land Kärnten initiiert und von Anna Moser als Senioren- und Generationenbeauftragte sowie von Clemens Lukas Luderer künstlerisch geleitet wird. Es erfährt im „Haus Martha“ seit Herbst 2017 mit dem Musikschwerpunkt „Hånd in Hånd“ unter Christine Bergmann seine Umsetzung. „Viele kannten das Liedgut gar nicht mehr“, sagt sie. Bergmann hat den BewohnerInnen die verloren geglaubten alten Lieder wieder in Erinnerung gebracht und bei den 14tägig stattfindenden Treffen SchülerInnen wie SeniorInnen die Freude am gemeinsamen Gesang und Musizieren vermittelt. Wie ein Film zeigte, kamen sie sich dabei – auch mittels lustiger Spiele – näher.

Von der Berührungsangst zu schönen Beziehungen

„Hånd in Hånd“ gehen die Jungen und die Alten im „Haus Martha“ schon länger. Die SchülerInnen haben nämlich bereits im Vorfeld des Projektes die SeniorInnen immer wieder besucht, „weil uns die soziale Erziehung am Herzen liegt. Sie gehört zum geglückten Leben dazu“, meint 3c-Klassenvorstand Maria Bauer. Und Schuldirektorin Ricarda Stadtmann sagt zu den Kontakten zwischen den jungen und alten Menschen: „Freilich war am Anfang auch mitunter Berührungsangst.“ Mit dem gegenseitigen Kennen- und Verstehenlernen sei diese aber der Freude gewichen: „Schöne Beziehungen sind entstanden.“

Das können die Sozialbetreuerinnen Christine Sadnek und Heidi Bachlechner, die beim Projekt begeistert mitwirken, sowie Pflegedienstleiterin Gabriele Gangl nur bestätigen. „Es ist wundervoll zu sehen, wie die Kinder und unsere älteren BewohnerInnen mit Musik, Spiel und Tanz zusammengewachsen sind“, so Gangl. Zuvor hatten diese die Gäste – unter ihnen Sozialreferentin Landeshauptmannstellvertreterin Beate Prettner, Caritasdirektor Josef Marketz, der Künstler Heimo Luxbacher und HLW-Schülerinnen – mit einem von Rasseln, Klanghölzern, Glöckchen und Trommeln begleiteten „In die Berg bin i´ gern“ in gute Laune versetzt. 

Versprechen für die Zukunft

Gut gelaunt erklärte dann auch Schüler Denis Mateiu (13), warum er das Musikprojekt schätzt. –  Zum einen, „weil ich gelernt habe, wie man mit alten Menschen umgeht“ und zum anderen, weil ihm seither eine besondere Beziehung mit Bewohnerin Hermine Pirker verbindet: „Die Zeit mit ihr ist schön, so wie bei Freunden. Ich werde sie auch in Zukunft nicht alleine lassen.“