Organisation

Caritas Kärnten

„Kein Geld fürs Essen und die Schuhe der Kinder“

Die Lebenserhaltungskosten steigen seit Jahren, und der Krieg in der Ukraine verschärft die Situation zusätzlich. Besonders alleinerziehende Mütter stehen am Rande ihrer Belastbarkeit!

Anlässlich des Muttertages am 8. Mai 2022 bittet Caritasdirektor Ernst Sandriesser daher die Kärntner*innen um Spenden für den Mütter in Not-Fonds: „Unterstützen wir Frauen, die um ihre Existenz bangen!

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Wenn die Preise dramatisch steigen, fehlt nicht selten das Geld für das Notwendigste. Betroffen sind vor allem (alleinerziehende) Mütter. ( Foto: David Visnjic)

Bettina (Name geändert) ist fürsorgliche wie begeisterte Mama von zwei Kindern, ihr Sohn acht Jahre und ihre Tochter acht Monate alt. Die 32-Jährige – eine gelernte Malerin und Beschichtungstechnikerin –, die sich derzeit in Karenz befindet und die Last der Verantwortung für beide Kinder alleine zu tragen hat, plagen jedoch existenzielle Sorgen: „Die letzte Zeit war sehr schwer. Am Ende des Monats hatte ich kein Geld mehr. Auch nicht für die Kleidung und Schuhe für die Kinder. Gott sei Dank sprangen meine Eltern ein.“ Lebensmittel hat die junge Mutter bei sozialen Einrichtungen besorgt. Bettina musste in den letzten Jahren vier Arbeitsstellen abbrechen, weil sie die Betreuung ihres Sohnes – damals – in der Kindergartenzeit nicht aufrechterhalten konnte und es immer wieder zu Betreuungsengpässen gekommen ist.

Delogierung abgewendet

Dass die Preise in die Höhe schnellen, spürt die alleinerziehende Mutter täglich. An ein Auto oder anderen „Luxus“ traut sie sich gar nicht zu denken. Sie spart am meisten bei sich selbst. „Hauptsache, meine Kinder sind gut versorgt“, sagt Bettina. Dazu kommt noch, dass der Wohnblock, in dem sie mit den Kindern lebt, saniert wurde und die Miete um 100 Euro gestiegen ist. – Und das in einer Zeit, in der die junge Mutter in Karenz ist und jeder Euro umgedreht werden muss. Durch die Mieterhöhung entstand ein großer Mietrückstand, eine Delogierung stand im Raum. Diese konnte zum Glück abgewendet werden. „Die Beraterin war sehr nett. Sie hat sich mit mir unsere finanzielle Situation angesehen. Die Caritas hat mir bei der Miete geholfen. Ich bin sehr dankbar dafür!“

Dramatischer Spenden-Appell

Die Caritas hilft Müttern in Not – unter anderem mit Lebensmittelgutscheinen. (Foto: Caritas )    
Die Caritas hilft Müttern in Not – unter anderem mit Lebensmittelgutscheinen. (Foto: Caritas )

Die Lebenserhaltungskosten steigen seit Jahren, der Krieg in der Ukraine verschärft zusätzlich. Lebensmittel, Strom, Öl, Gas, Benzin, Mieten werden teurer. Die Folge sind finanzielle Not, fehlendes Geld für Kinderbetreuung, Zukunftsängste und psychische Belastungen. Caritasdirektor Ernst Sandriesser ist alarmiert: „Die steigenden Lebenserhaltungskosten bringen vor allem Alleinerziehende in Not. Die Belastungen werden mehr und die Herausforderungen größer!“ Um Betroffene weiterhin schnell, unbürokratisch und wirksam unterstützen zu können, bittet Sandriesser mit einem eindringlichen Appell die Kärntner Bevölkerung um Spenden: „Es kann und darf nicht sein, dass es bei uns Mütter gibt, denen das Geld für lebensnotwendige Mahlzeiten oder die Schuhe für die Kinder fehlt! Helfen Sie uns bitte, das zu verhindern!“ Er dankt gleichzeitig den Spender*innen, mit deren Unterstützung die Caritas Kärnten im Jahr 2021 allein über ihren „Mütter in Not-Fonds“ 258 Familien mit 544 Kindern in Kärnten helfen konnte.

So hilft die Caritas

Die Caritas-Mitarbeiter*innen in den Lebens- und Sozialberatungen sehen die Not und handeln. Für viele Hilfesuchende ist ein Gespräch der erste Schritt zur Veränderung. Sie können ankommen, finden mit ihren Belastungen Gehör und Unterstützung sowie neue Zuversicht für ihr Leben. In den Beratungsstellen erhalten Mütter Zuspruch und Zuversicht bei psychischen Belastungen. Hier bekommen sie Unterstützung bei finanziellen Problemen – mit Zuschüssen bei Mietrückständen und Stromkosten, mit Windeln, Bekleidung, Hygieneartikeln und Lebensmittelgutscheinen. Die Caritas-Mitarbeiter*innen sehen sich gemeinsam mit den Betroffenen die finanzielle Situation genau an, klären, wo es Beihilfen gibt, die noch nicht beantragt wurden, und bemühen sich um die langfristige Regelung der Situation.

Spenden, die helfen

Mit 20 Euro schenken Sie einer Mama Windeln für ihr Kind.

Mit 40 Euro ermöglichen Sie einer Familie einen vollen Einkaufswagen.

Gespendet werden kann mit Erlagschein:

Spendenkonto Caritas Kärnten

IBAN: AT40 2070 6000 0000 5587

Kennwort: Muttertag

Onlinespende: www.caritas-kaernten.at/muttertag

Am Muttertag, 8. Mai 2022, besteht darüber hinaus die Möglichkeit, in allen katholischen Pfarren der Diözese Gurk im Rahmen der Pfarrkollekte für Mütter in Not zu spenden.

Schenken mit Sinn – gleichzeitig zwei Mütter glücklich machen

Im Caritas Webshop www.schenkenmitsinn.at können Sie beispielsweise ein Babypaket – enthalten sind Babynahrung, Windeln, Bodys, Hauben und Westen fürs Neugeborene – kaufen. So helfen Sie einerseits Müttern in Not und erstehen andererseits gleichzeitig ein sinnvolles Geschenk für die eigene Mama. In Ihrer Bestellbestätigung können Sie sich nämlich ein schönes Billet und die Projektinfo, wie Sie im Namen der Beschenkten konkret geholfen haben, selber ausdrucken. Ausgewählte Produkte gibt es auch in den Caritasläden carla in Klagenfurt (Adolf-Kolping-Gasse 4) und carla+ in Villach (Widmanngasse 25-27).