“& Du?” - Caritas Hungerkampagne 2013

Dürre. Was das bedeutet, können wir dieser Tage vielleicht noch besser nachfühlen als sonst. Was bei uns Ausnahmezustand ist, ist in Afrika Alltag. Jährlich im August lenkt die Caritas den Blick auf die Hungergebiete dieser Welt.
Was haben Stürmerlegende Helmut Köglberger, der Oberösterreichische Großunternehmer Otto Hirsch und zuguterletzt die beiden Bäckereien Wienerroither und Schieder gemeinsam? Und was kann es bedeuten, wenn kärntenweit über 300 Kirchenglocken um 5 vor 12 läuten? Sie alle sind dem Aufruf von Caritasdirektor Dr. Viktor Omelko gefolgt, um vereint an einer Zukunft ohne Hunger zu bauen.
"Uns ist es wichtig, die Situation der Menschen in den Hungergebieten der Erde nachhaltig zu verbessern, daher setzt die Caritas Kärnten vor allem auf Bildung", bringt es Omelko auf den Punkt und übergibt das Wort an Otto Hirsch. Der aus Oberösterreich stammende Unternehmer schildert eindrucksvoll von seiner ersten Reise in die Slums von Nairobi, zu der ihn sein langjähriger Freund Peter Quendler mitnahm. Er berichtet von einem 12jährigen Mädchen, das in die von der Caritas mitfinanzierten Schule ging und das er nach Hause zu seiner blinden und HIV-positiven Mutter und den beiden Geschwistern begleitete. Das Essen, das das Mädchen in der Schule bekam, wurde auf alle vier aufgeteilt - es war das Einzige, das sie alle zu essen bekamen an diesem Tag. "Als mir die Sozialarbeiterin danach noch erzählte, dass sich das kleine Mädchen bereits prostituieren muss, um für die Miete der Einzimmer-Wellblech-Baracke aufkommen zu können und ihr Lohn 30 Cent pro Freier wären, war für mich klar: Ich gehe hier solange nicht weg, bis sich die Perspektiven der Menschen in den Slums von Nairobi nachhaltig verbessert haben."
Er hielt Wort. Jahrelang initiierte und unterstützte er die Arbeit an der Seite von Peter Quendler. Als dieser 2011 überraschend verstarb, übernahm Hirsch ehrenamtlich Quendlers Aufgaben. Und damit ist er nicht alleine. Auch Ex-Stürmer des LASK, Helmut Köglberger stürmt ab jetzt für Kenia. "Ich bin überzeugt, dass wir mit Fußball die Spirale aus Armut, Gewalt und Drogen hier im Slum durchbrechen können und auch wenn nicht jeder Profifußballer wird, profitieren werden die 50 Burschen und 30 Mädchen, die in einem ersten Schritt in der Fußballakademie unterrichtet werden, allemal - 1:0 für Kenia - wir können nur gewinnen."
Das Projekt "Hope for future" hat im Slum schon viel bewirkt. Mit vier Schulen können über 1.000 Kinder endlich in die Schule gehen. "Die Fußballakademie ist ein weiterer Schritt, der nun geplant ist, neben einem Gesundheitszentrum und einer Lehrbäckerei".
Die Idee der Lehrbäckerei hat auch Kärntner Unternehmern gefallen und so kann man den gesamten August über in allen Filialen der Bäckereien Wienerroither und Schieder ein sogenanntes "Hungerweckerl" erwerben. 10 Cent pro Stück fließen davon direkt in diese Lehrbäckerei.
Zudem war die Botschaft "es ist 5 vor 12" während der Pressekonferenz deutlich hörbar, haben nicht über 300 Kirchen in Kärnten ihre Glocken um 11.55 Uhr läuten lassen. Ein deutliches Zeichen, dass es der Kirche nicht gleichgültig ist, dass eine Milliarde Menschen hungert.
Wenn auch Sie den Hunger satt haben, können Sie mit der Caritas gemeinsam an einer Zukunft ohne Hunger bauen. Spenden werden am 11. bzw. 18. August in allen katholischen Pfarren entgegen genommen und sind auch erbeten auf das:
Caritas-Spendenkonto: Kärntner Sparkasse 0000-005587, BLZ 20706
Kennwort: Spende gegen den Hunger oder auch online auf caritas-kaernten.at
Oder das eigene Facebook-Profilfoto auf die "wall of hope" posten: Pro Foto, das auf www.wall-of-hope.at gepostet wird, spendet die BAWAG PSK 1 m² Saatgut.