Organisation

Orden in der Diözese Gurk

Das Kreuz strahlt hell in die Nacht

Zum Jahr der Orden: Br. Zbigniew Zaba, OFMCap

Das Jahr 2015 hat Papst Franziskus als „Jahr der Orden“ ausgerufen. Daher stellen wir in loser Folge immer wieder Ordensfrauen und Ordensmänner in unserer Diözese vor. von Ingeborg Jakl

Guardian Br. Zbigniew Zaba, OFMCap (© Foto: Pressestelle/Eggenberger)
Guardian Br. Zbigniew Zaba, OFMCap (© Foto: Pressestelle/Eggenberger)

Die Schneeschaufeln stehen im Hof des Kapuzinerklosters in Klagenfurt. Ordentlich an der Wand gelehnt, um bei Bedarf sofort zum Einsatz zu kommen. „Schneeschaufeln ist für mich Erholung pur“, schwärmt Guardian Br. Zbigniew Zaba, OFMCap. Heuer konnte er seinem Hobby erst einmal fröhnen. „Morgens um fünf rund um das Kloster die Fußwege vom Schnee zu befreien, hat durchaus etwas Meditatives“, betont er, um dann, nach getaner Arbeit, im angrenzenden Kaffeehaus eine Pause einzulegen. Und hier kommt seine gewinnende Art, auf Menschen zuzugehen, zum Tragen. Mit dem Pächterpaar ist er inzwischen gut bekannt, hat ihren Nachwuchs getauft und beide im letzten Jahr getraut. „Seelsorge mitten unter den Menschen“, nennt das Br. Zbigniew. Aber das ist nur eine kleine Facette seiner vielfältigen Arbeit. Gebet und Gottesdienst haben bei den Kapuzinern einen wichtigen Platz im Leben. „Täglich feiern wir drei Gottesdienste, vier an Sonn- und Feiertagen“, sagt er „und die Messen sind gut besucht.“ Dazu kommen weitere Aufgaben und alltägliche Dienste in der Gemeinschaft. Offiziell sind noch acht Kapuziner im Kloster, „aber leider können nicht mehr alle mithelfen“, bedauert Br. Zbigniew.

Er selbst ist vor 16 Jahren aus der Provinz Krakau nach Österreich berufen worden. „Mit großer Freude und Zuversicht“, erinnert er sich. Das habe ihn ein wenig an jene Zeit erinnert, als er den Weg in den Orden fand. „Das Tor der Kapuziner stand weit offen, als ich damals in Krakau daran vorbeiging. Gott hat mir den Impuls gegeben und mich berufen.“ Und mit diesem Vertrauen ausgestattet, hat er seinen Weg beschritten, der ihn nach Wolfsberg, später in die Steiermark und schließlich nach Klagenfurt führte. „Innerlich das Kreuz vor Augen“, und daher hat er auf die Kopfseite der Kapuzinerkirche zur Erinnerung an das Jahr der Orden ein großes Kreuz montiert, das am Abend weithin sichtbar leuchtet und wohl auch ein wenig Mahnung für den achtlosen Trubel einer Stadt sein soll.