Menschenrechtsbildung mit Kindern

„Es reicht nicht, die Menschenrechte zu kennen, es müssen auch Fähigkeiten und Einstellungen entwickelt werden, um sie gemeinsam zu verteidigen und nach ihnen zu handeln. Es gilt, mit Kopf, Herz und Hand die persönlichen und sozialen Gegebenheiten zu reflektieren und nötige Änderungen herbeizuführen, die für die Entstehung einer globalen Kultur der Menschenrechte notwendig sind.“ Das erklärte die Menschenrechtstrainerin Denise Wornig bei einem Seminar zur Menschenrechtsbildung für katholische und evangelische Religionslehrer:innen im Jänner 2024 im Bildungshaus Tainach. Wornig unterrichtet nach dem Ansatz des Europarates, wo sie eine zweijährige Trainer:innen Ausbildung zum „Trainer in Human Rights Education“ abgeschlossen hat.

In einem theoretischen Teil wurde zuerst über die Entstehung und Entwicklung der Menschenrechte ausgehend vom Codex Hammurabi über die Zehn Gebote bis zur französischen Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte 1789 reflektiert. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte wurde im Jahr 1948 verabschiedet, seitdem folgten unter anderem die Europäische Menschenrechtskonvention (1950) sowie die UN-Kinderrechtskonvention (1989).

Im methodisch – didaktischen Teil des Seminars wurden einzelne Bereiche in denen Menschenrechte eine Rolle spielen wie z. B. Armut, soziale Ausgrenzung, Bildung, Demokratie, Geschlechtergerechtigkeit, Medien oder Umwelt spielerisch erlebt und reflektiert. So konnte unter anderem anhand des Beispiels der „Rechte des Kaninchens“ den Teilnehmer:innen das Recht auf Glück, Sicherheit und Gesundheit näher gebracht werden.

Das Seminar erlaubte den Teilnehmer:innen das oft sperrige Thema „Menschenrechte“ von einer anderen Seite zu betrachten und in Zukunft mit mehr Leichtigkeit zu unterrichten