Organisation

Katholischer Familienverband Kärnten

Es braucht eine sachliche Familienpolitik, die hilft und nicht Kinder beseitigt

Dreißigtausend Abtreibungen in Österreich im Jahr. 30.000 Herzen, die zu schlagen begonnen haben, werden gestoppt. 30.000 Menschen, die gezeugt sind, wird das Lebensrecht verwehrt. Und Herr Fiala, der ein Vermögen mit Schwangerschaftsabbrüchen verdient, verkündet sein Verständnis von Familienfreundlichkeit: Wenn es nicht ins Lebenskonzept passt, dann wird das Leben derer, die ohnehin noch keine Stimme haben, beendet. Einfache Lösung.
Nein. Es ist nicht einfach. Wir wissen es alle. Gerade darum gilt es, genau hinzuschauen.

Mit Recht veröffentlicht keine Zeitung ein Foto, von dem, was bei einer Abtreibung einer Frau entnommen wird. So etwas ist absolut tabu. Zu Recht, weil es grauenhaft ist. Niemand möchte das Bild eines kleinen zerstückelten Kindes sehen.

Herr Fiala verdient an einer Abtreibung, unabhängig von der Methode, wenigsten € 560. Dennoch sammelt er Spenden, um weiteren Frauen einen Abbruch ermöglichen zu können und fordert eine Kostenübernahme aller Abbrüche durch die öffentliche Hand.
Ist es das, was Frauen und Familien hilft?

Es braucht eine sachliche Diskussion.
Herr Fiala kritisiert Ungarns Familienpolitik und betont, dass dort die Abtreibungen ähnlich wie in Österreich immens hoch sind. Fakt ist, dass die Familien in Ungarn seit einigen Jahren vergleichsweise stark finanziell unterstützt werden. Die Abtreibungen gehen kontinuierlich zurück. Waren es im Jahr 2015 noch 31.184, so sanken die Zahlen im Jahr 2018 bereits auf 26.941.
Ein Zusammenhang ist offensichtlich.

Ja, es braucht eine sachliche Familienpolitik, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert. Dazu gehört, alle Menschen im Blick zu haben. Auch und vor allem die Schutzlosesten dieser Welt: die Menschen vor der Geburt. Und die Frauen in ihrer Not.
Viele Frauen, aber auch ihre Männer und Geschwister leiden oft lange unter den Folgen einer Abtreibungserfahrung. Sie brauchen Hilfe.
Es gilt finanzielle und andere Probleme zu lösen und nicht die Kinder zu beseitigen.

Gudrun Kattnig
Erschienen in der Kleinen Zeitung am 30.01.2020