Organisation

Katholischer Familienverband Kärnten

Christen beten Miteinander für Europa - 9. Mai EUROPATAG

Anlässlich des Europatages (9.Mai) beteten Christen um Einheit und Frieden für Kärnten und Europa. Auch der Familienverband war dabei.


„Alle sollen eins sein, damit die Welt glaubt“.
Johannes 17,20

Mit diesen Worten begrüßte Fini Wieser, Koordinatorin der Kärntner Gruppe Miteinander für Europa, die Gäste des Gebetstreffens.

"Wenn dieses Wort unsere Herzen berührt, ersehnen wir als Christen diese Einheit. Dieses Wort Jesu bringt uns im wahrsten Sinne des Wortes in Bewegung. Als Christen wissen wir uns vom Herrn gerufen, die gute Nachricht in die Welt zu bringen, wie wir es bei Lk 4,18 lesen. Viele Geschwister aus den Bewegungen feiern in diesen Tagen den Europatag als Dank an Gott für 70 Jahre Frieden und bitten um Segen. Die Gründerväter Europas hatten deutlich vor Augen, dass das politische Projekt „Europa“ nur dann funktionieren kann, wenn es sich auch aus gelebter Spiritualität nährt. Die letzten beiden Jahrzehnte waren und sind mit markanten Veränderungen verbunden. Diese stellen uns vor große Herausforderungen. Die Pandemie zeigt uns deutlich, dass globale Probleme gemeinsame Antworten und gemeinsames Agieren erfordern. Pandemien und Klimawandel kennen keine Grenzen. Wir bitten den Herrn um Führung und Hilfe für die aktuelle Situation.
“Sie wird nicht ohne schöpferische Anstrengungen die der Bedrohung entsprechen, gelöst werden können“, sagte schon R. Schumann 1950! Komm Hl. Geist…"

Eingebettet in einfühlsame Musik und Lieder von Jasmin Kornprath und der Dekoration von Elisabeth Maurer moderierte Veronika Wunsch die Gebetszeit. Die Einheit im Hl. Geist war spürbar!

JA zum Leben - Raphaela Ebner, Leiterin der Jugendinitiative „Jugend für das Leben“ berichtete vom Engagement für Frauen, die durch ungewollte Schwangerschaft in Not geraten sind. Jede dritte bis vierte Schwangerschaft in Österreich endet in einem Schwangerschaftsabbruch. Wir wollen uns für das Leben einsetzen und tun dies auch öffentlich, z. B. am 12. Juni 2021 in Klagenfurt mit einem Marsch für das Leben!

JA zu Ehe und Familie - Gudrun Kattnig wies auf die innere Stärke von Familien hin. Familien sind stark, das zeigt sich auch in der Pandemie. Was in den Familien geleistet wird, kann keine noch so gute Organisation bewerkstelligen. Darum ist es richtig und wichtig Familien zu stärken. Sie erzählte eine Geschichte, wie Familien trotz Bedrohung überleben und brachte damit den Wert der Familie zum Ausdruck. Christine Liechtenstein sprach Gebete für die Familien heute.

JA zur Schöpfung - Theo Hippel zeichnete mit seiner lebendigen und berührenden Art den biblischen Schöpfungsauftrag! Er hebt den Zusammenhang von Schöpfung und dem Schöpfer hervor. Heute sprechen viele von der Bewahrung der Schöpfung. Jedoch wird der Schöpfer oft aus dem Blick verloren. „Niemand kann die Schöpfung schützen, wenn er den Schöpfer ablehnt. Wer nicht Ja zur Schöpfung sagt, steht in Gefahr die Natur zu vergöttern. Nur der Schöpfer kann uns zeigen, wie wir verantwortungsvoll mit seiner Schöpfung umgehen. Ihm gebührt die Ehre“. Die ganze Schöpfung offenbart Gott den Schöpfer wie wir im Römerbrief 8 lesen.

Ja zur Wirtschaft - „JA zu einer gerechten Wirtschaft“ würde es Paul Fahrnberger gerne nennen. Denn „Gerechtigkeit erhöht ein Volk“ zitierte er aus Spr. 18,10 und Spr. 11,18. Er berichtet, wie er als Unternehmer vor einem Jahr vor der Wahl stand, auf die vielen „bad-news“ oder aber auf die „good news“ des Evangeliums zu hören. „Glücklicherweise“, so Fahrnberger, „entschloss ich mich, Gott zu vertrauen. Das hat sich gelohnt. Nach anfänglichen Ängsten zeigte es sich, dass der Betrieb mehr als gut über die Runden kam. Es wurde sogar zu einem Rekordjahr, der Firma geht es gut.“ Ehrlichkeit und Gerechtigkeit sind Werte, die zu allen Zeiten unter einem Segen stehen. Vertrauen auf die Führung Gottes brachte ihm Freude und Erfolg in seinem Betrieb. Es siegt Gerechtigkeit und Wahrheit!

JA zur Solidarität - Sr. Andreas Weißbacher erinnerte mit der Auslegung des barmherzigen Samariter an die Not der Flüchtlinge in der heutigen Zeit – jeder von uns kann jemanden stützen, helfen… Mit dieser Geschichte provoziert uns der Herr immer aufs Neue - es ist ausgerechnet der Fremde, der Außenseiter, der dem Zerschlagenen zum Nächsten wird. Die Samariter waren aus Sicht der Juden verachtet, galten gar als „Nicht-Volk“. Aber ausgerechnet sie stellt Jesus als Beispiel in die Mitte. Das gilt auch noch heute, vielleicht mehr denn je. Wir beten, dass Europa Menschen eine Chance gibt und sie nicht warten lässt. Sr. Andreas wurde mit dem Ute-Bock-Preis für Zivilcourage ausgezeichnet. Wir dürfen gratulieren und freuen uns mit ihr.

JA zum Frieden - Janez Tratar beleuchtete in seiner Geschichte Wege der Versöhnung im zweisprachigen Gebiet. Er erzählt von seinen Anfängen in der zweisprachigen Pfarre Eberndorf. Unter Schmerzen habe er erfahren und gelernt: „Es geht nicht darum, es Menschen recht zu machen, sondern wir müssen schauen, was Jesus will.“ Frieden beginnt immer im Einzelnen, in „mir“. „Was, wenn jemand etwas gegen mich hat? Dann muss ich hingehen und fragen, was stört dich denn an mir? Verzeih mir.“ Es geht nicht darum, Krankheiten zu bekämpfen, sondern Gesundheit zu bringen. „Wir geben nicht Medikamente im Geistlichen Leben, sondern wir werden Medizin, sind selbst das Medikament.“ Frieden kostet etwas, er geht an die Substanz. Die Erfahrung zeigt, dass dies der gangbare Weg ist, der zum Frieden führt. Herr mache mich zum Werkzeug deines Friedens…

JA zur VerantwortungRudolf Borchert hat zuerst seinen Auftrag darin gesehen, Menschen zu Christen werden zu lassen. Heute sieht er seine Verantwortung darüber hinaus im Dienen in der Welt. Als Christen haben wir die Identität durch Jesus, er kam um zu dienen. In Wahrheit und Liebe Verantwortung zu übernehmen in der Spannung zwischen Generationen, Arbeitslosen und Überarbeiteten usw.

Berührt von der geistlichen Atmosphäre und dem lebendigen JA so starker, ermutigender Lebenzeugnisse und Gebete danken wir unserem Herrn und unseren Geschwistern für diese Erfahrung gelebten MITEINANDERS.

Fini Wieser