Organisation

Referat für Weltkirche und Entwicklungszusammenarbeit

Covid-19 Hilfsprojekt

Mit nachhaltiger Landwirtschaft gegen den Hunger

Aufgrund der Covid-19 Pandemie sind viele Menschen in Sambia von akuter Unterversorgung bedroht. Der Verein 4Zambia initiiert ein landwirtschaftliches Projekt, um Familien im ländlichen Masaiti, Sambia eine Lebensgrundlage zu sichern. Durch Spenden soll der Aufbau einer ökologischen Farm und landwirtschaftsschule finanziert werden, welche sowohl die Ernährungssicherheit als auch regelmäßige Einkommen gewährleisten soll.

Auch wenn es noch keine strikten Ausgangssperren wie in Europa gibt, führen die Maßnahmen zur Bekämpfung von COVID-19 und ihre wirtschaftlichen Folgeerscheinungen in Sambia zu roblemen. Viele Menschen haben ihre Jobs verloren. Ohne Einkommen können sich immer mehr Familien kaum noch die notwendigen Nahrungsmittel leisten.

Der Verein 4Zambia ist seit mehreren Jahren in Sambia aktiv und möchte nun angesichts der akuten Notfallsituation ein bereits mit seinem sambischen Partnerverein Mailo Association geplantes Projekt vorzeitig in Angriff nehmen. Auf der Lubuto Fair Farm soll unter Einsatz von nachhaltigen landwirtschaftlichen Methoden eine Nahrungsquelle für die umliegenden Familien und eine Einkommensquelle für die zahlreichen wohltätigen Initiativen der Mailo Association, sowie auch Arbeitsplätze geschaffen werden. Darüber hinaus soll die Farm der lokalen Bevölkerung als Beispiel und Ausbildungszentrum dafür dienen, wie mit vorhandenen, natürlichen Ressourcen Ernährungssicherheit, Ernährungsvielfalt und wirtschaftliche Selbstständigkeit erreicht werden können. Um den Folgen der Covid-19-Pandemie schnellstmöglich entgegenzuwirken, wurde dieses Projekt vorgezogen und benötigt deshalb kurzfristig große finanzielle Unterstützung.

„Während wir in diesen Tagen erleichtert die Lockerung der Corona Maßnahmen in Österreich erleben, erreichen uns schockierende Berichte von unseren Freunden aus Sambia. Die Folgen der globalen Pandemie gehen weit über die Erkrankung hinaus und scheinen gerade die Ärmsten dieser Welt am härtesten zu treffen. In Anbetracht dieser Situation können wir mit der Umsetzung unserer Projekte nicht auf das Ende der Pandemie warten und bitten daher um Ihre Unterstützung.“, ruft der Obmann des Vereins 4Zambia, Philipp Warum, auf.

In vielen Niedriglohnländern, wie in Sambia, dominieren umweltschädigende Methoden die landwirtschaftliche Produktion, ebenso wie sie es in europäischen Ländern oder den USA tun. Programme der Regierung steuern die Landwirte in Abhängigkeiten von teuren synthetischen Düngern und Pestiziden, welche für Kleinbauern eine finanzielle Belastung und Schädigung der Gesundheit darstellen. Außerdem schaden sie der Bodenfruchtbarkeit und den produzierten Produkten fehlen wichtige Nährstoffe.

Durch Spenden sollen alle benötigten Ressourcen zum Aufbau einer nachhaltigen Landwirtschaft finanziert werden. Die Bauern erhalten Saatgut für Obst- und Gemüseanbau und die Kultivierung von schädlingsbekämpfenden und krankheitsvorbeugenden Pflanzen. Die Erhöhung der Produktivität der Kleintierzucht dient primär der Nutzung und des Verkaufs tierischer Produkte, wie Milch und Eier, aber auch der Herstellung organischen Düngers. Für die Ausbildung setzt 4Zambia auf Partner aus der Region, um vorhandenem Wissen über lokale Bedingungen und Techniken einen angemessenen Platz zu geben. Vor allem Frauen sollen im Rahmen des Projekts gefördert werden, um eine Gleichstellung und Kooperation der Geschlechter anzuregen. Langfristig arbeiten wir gemeinsam daran, durch an den Klimawandel angepasste Anbaumethoden und nachhaltige Nutzung des Bodens eine beispielhafte Farm und Landwirtschaftsschule aufzubauen. Sobald Covid-19 es zulässt, möchte 4Zambia zu diesem Zweck auch wieder österreichische Freiwillige nach Sambia entsenden.

“4Zambia – Austrian Partnership for Education” ist ein gemeinnütziger, nicht auf Gewinn gerichteter Verein zur Initiierung, Unterstützung und Umsetzung von Projekten der Entwicklungszusammenarbeit in Sambia. In den vergangenen Jahren unterstützte 4Zambia Bau und Ausstattung mehrerer Bibliotheken, die Umsetzung eines Schulprojektes und die Durchführung von Computerkursen. 4Zambia war außerdem mitverantwortlich für die Entsendung zahlreicher österreichischer Freiwilliger im Rahmen eines internationalen Freiwilligeneinsatzes.

Die Organisation mit Sitz in Gödersdorf wurde im Jahr 2013 ins Leben gerufen. Vergangene Projekte wurden durch das Land Kärnten und die slowenische Missionskanzlei unterstützt und gemeinsam mit Partnern wie der HTL Mössingerstraße, der „Internationalen Freiwilligeneinsätze gGmbH“, der Ordensprovinz Sambia/Malawi des Franziskanerordens sowie dem sambischen Verein Mailo Association durchgeführt.

Obwohl Sambia zu den Ländern mittleren Einkommens gehört, leben rund 60 Prozent der Menschen, vor allem in ländlichen Regionen, von weniger als einem Dollar pro Tag. Auf dem Welthunger-Index 2019 belegte Sambia Platz 113 von 117. Hinzukommt, dass Sambia als eines der zukünftig vom Klimawandel am meisten betroffenen Länder gilt. Bereits im Jahr 2019 trugen Dürreperioden, sowie Überschwemmungen zur Versorgungsunsicherheit bei. Fast 50 Prozent der Bevölkerung sind unter 18 Jahren alt. Viele von ihnen Leben in prekären Verhältnissen, haben nur unzureichenden Zugang zu angemessener Bildung und Gesundheitsversorgung. Rund ein Viertel der Jugendlichen sind arbeitslos.

Aktuelle Information zum Status des Projektes auf der Facebook Seite.

Link zum Spendenforumlar

Sobald Covid-19 es zulässt, möchten wir zur Unterstützung des Projektes auf der Lubuto Fair Farm auch wieder österreichische Freiwillige nach Sambia entsenden.

Unterstützen kann man den Verein auf Betterplace.me: https://www.betterplace.me/4zambia-covid19
Oder über das österreichische Spendenkonto:
Kontoname: 4Zambia – Austrian Partnership for Education
IBAN: AT05 3949 6000 0033 6933
BIC: RZKTAT2K496