Organisation

Referat für Seniorenpastoral

Vom Löwenzahn lernen

Ausflug der ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen in der Altenheimseelsorge

Am Freitag, dem 25. 6. 2021 fand für die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen im Besuchsdienst der Altenheimseelsorge ein Ausflug zum Hundsmarhof statt. Wenn wir einander schon nicht die Hände reichen konnten, so suchte jede ihre Form, die Andere herzlich zu begrüßen, als wir uns bei herrlichem Wetter in Heiligen Geist bei Villach, am Fuße des Dobratsch, trafen. Es war ein freudiger Tag des Wiedersehens und des Austausches nach einem guten halben Jahr. Spirituelle Impulse, eine Andacht sowie der geschmackvolle, kulinarische Abschluss gaben diesem Treffen eine besondere Note.

Folgende Gedanken, beim Ausflug vorgetragen, möchten wir an dieser Stelle mit Ihnen teilen, Ihnen im Namen des Referates für Seniorenpastoral einen erholsamen Sommer wünschen und Sie ab Herbst zu unseren Angeboten und Terminen wieder herzlich einladen.

Mag. Judith Höhndorf, Sabine Kämmerer, Gabi Amruš-Glantschnig und Gisela Gsodam

Vom Löwenzahn lernen

Wer erinnert sich nicht daran? Als Kind war es ein Vergnügen, die Pusteblumen zum Fliegen zu bringen. Was für ein Wunder! Dass der Löwenzahn uns auch etwas über das Leben lehrt, entdeckte ich bei Clara und Franziskus. Als die beiden einmal spazieren gehen, leuchtet ihnen eine goldgelbe Löwenzahnwiese entgegen. Beide lassen sich anrühren und bleiben stehen. Clara ist es, die als Erste versteht: Der Löwenzahn blüht verschwenderisch und fragt doch nicht warum und wozu! Er ist einfach da, in seiner Schönheit, in seiner Schlichtheit, er will nichts erreichen oder mehr darstellen, als er ist. Er zerbricht sich nicht den Kopf, warum er keine Rose geworden ist, oder ob er sich als Löwenzahn noch optimieren sollte, um effektiver zu blühen. Er ist mit seinem Löwenzahn-Dasein einverstanden. Franziskus begreift: Wie so viele andere Geschöpfe lebt diese Pflanze nach ihrem inneren Gesetz und findet so zu sich selbst. Das mag uns heute wie ein Luxus vorkommen. Aber wenn ich entdecke, dass es eigentlich das Wichtigste ist, dass ich so lebe, wie Gott mich gemeint hat, dann darf ich mich auch hin und wieder an mir selber freuen. Und vertrauen, dass es gut ist, auch wenn noch vieles unfertig scheint. Ich kann mir diese Woche eine Blume in die Vase stellen und mich von ihr erinnern lassen, dass ich einfach sein und einfach sein darf.