Wie sollen wir als Seelsorger:innen im Krankenhaus Menschen begegnen, die mittels Medikamente tief sediert sind, die sich durch Unfall oder Erkrankung in einem komatösen Zustand befinden, die nicht mit uns sprechen können?

Sollen wir trotzdem zu ihnen gehen oder, was uns oft geraten wird, sie nicht zu besuchen, da „sie ohnehin nichts mitbekommen…“?

Mit diesen Fragen hat sich eine Gruppe der Krankenhausseelsorger:innen Kärntens am 22. Mai 2023 in Wernberg beschäftigt. Referentin war Dr. Karin Hartmann, Seelsorgerin am Landesklinikum Freistadt.

Es geht immer – und nicht nur auf Intensivstationen – um Aufmerksamkeit, die sich ganz dem Menschen zuwendet, dem wir begegnen. Hier gilt es, die Sinne zu schärfen, mehr wahrzunehmen, als sich an der Oberfläche zeigt. Vor allem aber geht es darum, den Menschen in seiner Ganzheit zu begegnen, mit seiner Geschichte, seinem Leib, seinem Atem und dem, als welchen wir ihn betrachten: als geliebtes Kind Gottes, der alle Unterstützung benötigt, um zur Heilung an Körper, Geist und Seele zu gelangen.