Sarajevo – Stadt der Gegensätze

 (© Foto: Gallob Marian)
(© Foto: Gallob Marian)

Die Frühjahrstagung der Berufsgemeinschaft der PastoralassistentInnen und TheologInnen der Diözese Gurk hat in diesem Jahr als Studienreise nach Bosnien/Sarajevo stattgefunden. Vier Tage, von 09.-12.06. haben 21 Personen mit unterschiedlichen Schwerpunkten das Land und vor allem die Menschen kennengelernt. In der Schule der Franziskaner in Visoko hat die Gruppe nicht nur ein Quartier gefunden, sondern ist in Kontakt mit den SchülerInnen, dem Alltag und der typischen Gastfreundschaft gekommen.

Die Stadt Sarajevo ist orientalisch und europäisch zugleich und zeigt im alltäglichen Leben die Gegensätze unter den Volksgruppen aber, dass sie auch Platz zum Dialog eröffnet. Gerade der franziskanische Geist und die damit verbundene Tradition ist bemüht um Toleranz und Offenheit. Der Dialog ist zentrales Thema auch an der franziskanischen Hochschule, und im interreligiösen Gespräch wurde dies auch spürbar. Kardinal Vinko Puljić hat bei einem gemeinsamen Treffen mögliche Perspektiven für die Zukunft skizziert und den Wert der Diözesanpartnerschaft herausgehoben.

Der Besuch einer Pfarre außerhalb der Stadt hat auch den pastoralen Alltag deutlich gemacht und die sozialen und wirtschaftlichen Probleme des Landes sichtbar werden lassen. Gastfreundschaft und Freude sind sicherlich die zwei wichtigsten Haltungen, welche die Reise geprägt haben. Über Sprach- und Verständnisgrenzen hinweg trifft man darauf an unterschiedlichen Orten und Gegebenheiten.

Maßgeblich an der Idee und Umsetzung waren drei Kollegen, die ihre Wurzeln in Bosnien haben, zuständig. Sie haben uns nicht nur durch diese Tage geführt, sondern sie auch mit Leben gefüllt. Herzlichen Dank an Mag. Dragan Milišić, Dipl.theol. Zdravko Slišković und Lic.theol. Smiljan Petrović für die Organisation und Begleitung und vor allem, dass sie ein Stück Heimat mit uns geteilt haben.

 

Angela Trattner