Alljährlich danken wir Gott dafür, dass er uns das Lebensnotwendigste schenkt und gleichzeitig sind wir mit der Realität von Naturkatastrophen konfrontiert. Im Gottesdienst ermunterte Pfarrer Sedlmaier, den Blick wieder in die Richtung Gottes zu lenken um zu erkennen was not-wendend ist. Auf den ersten Blick mutet das Evangelium zum heutigen Sonntag etwas seltsam an, wenn Jesus den untreuen Verwalter lobt, der – um seine eigene Zukunft besorgt – den Schuldnern seines Herren die Schulden erlässt um sich „Freunde“ zu machen. Was Jesus jedoch lobt, ist die Art des Denkens. Der Verwalter weiß mit den Gegebenheiten umzugehen. Er macht das Beste aus seiner Situation, er übernimmt für seine Zukunft Verantwortung … und er denkt über „reines Besitzanhäufen“ hinaus - schließlich hätte er das Geld auch für sich behalten können. Verantwortung im Kleinen zu übernehmen, das zu tun, was wir tun können – ohne dabei die Vergrößerung des eigenen materiellen Besitzes im Blick zu haben, das ist es, worum es heute geht.

Jesus mutet uns zu, über den Tellerrand hinauszusehen und zu erkennen womit wir Gott „mehr“ dienen können – ein jeder auf seine Weise! Wir haben immer auch die Erkenntnis, dass wir nicht allmächtig sind, sondern ohnmächtig vielen Katastrophen gegenüberstehen, in denen wir letztlich auf die Gnade Gottes und die Hilfe durch Mitmenschen angewiesen sind.

In einer ganz besonderen Weise hat sich die Thörler Landjugend beim heutigen Erntedankfest für die Opfer der Unwetterschäden in Afritz eingesetzt. So wurde nicht nur für alle Opfer von Katastrophen gebetet, sondern auch konkret Spenden für eine Afritzer Familie gesammelt. Gerüchteweise soll es davor ziemlich rund gegangen sein als die Thörler Landjugend eifrig in der kleinen Pfarrhofküche werkte - und herausgekommen ist eine leckere Suppe, die nach der Messe ausgeschenkt wurde und für reichlich Spenden sorgte. Ein herzliches Dankeschön, an die, die vorbereitet haben und besonders auch an die eifrigen Spender!

Gefreut hat uns auch die musikalische Gestaltung durch den gemischten Chor Thörl Maglern und die Wertschätzung durch die Gemeinde – vertreten durch unseren Vizebürgermeister Reinhard Antolitsch.