Organisation

Welthaus Diözese Gurk-Klagenfurt

3985 Projekte für die Ärmsten der Armen in 136 Ländern der Welt

Jahresbericht 2015 der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für Entwicklung und Mission

KOO-Jahresbericht 2015 (© Foto: KOO)
KOO-Jahresbericht 2015 (© Foto: KOO)

Mit dem Jahresbericht 2015 gibt die Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für Internationale Entwicklung und Mission Rechenschaft über die Leistungen ihrer Mitgliedsorganisationen und Ordensgemeinschaften. 2015 wurden 3985 Projekte in insgesamt 136 Ländern mit einem Gesamtvolumen von 102 Mio. Euro gefördert. Bischof Dr. Werner Freistetter ist mit dem Ergebnis über die Hilfe der Kath. Kirche sehr erfreut und weist ganz besonders auf das Engagement der ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie auf alle Spenderinnen und Spender hin. Dieses herausragende Engagement ist ein Zeichen der Hoffnung für eine bessere und friedlichere Welt.

Dr. Werner Freistetter, seit März 2016 Vorsitzender der Koordinierungsstelle, ist bei seiner ersten Präsentation des Jahresberichts über die Unterstützung der Österreicherinnen und Österreicher für die katholischen Hilfswerke sehr erfreut:

Die katholischen Hilfswerke zeigen, dass eine erfolgreiche Entwicklungsarbeit möglich ist, denn sie können bei ihrer Arbeit auf die lokalen kirchlichen Strukturen zurückgreifen und so Hilfe leisten, die direkt bei den Menschen ankommt und im Leben der Menschen spürbar wird. Dabei geht es vor allem um die Beseitigung konkreter Not, den Einsatz für soziale Gerechtigkeit und um die Verkündigung des Evangeliums. 102 Millionen Euro an konkreter Unterstützung sind ein großartiges Zeichen internationaler Solidarität der katholischen Hilfseinrichtungen.

KOO Organisationen leisten effektive und effiziente Hilfe bis in die abgelegensten Gebiete. Die Partnerorganisationen sind in der Lage, einen quantitativen und qualitativen Nachweis über die Wirkungen der Arbeit zu leisten. Kirchliche Organisationen zeichnen sich sowohl durch das Ausmaß der abgewickelten Mittel wie durch besondere Qualitätsmerkmale aus:

  • Gute Verankerung und Verwurzelung in der Gesellschaft vor Ort durch PartnerInnen mit Langzeitpräsenz (z. B. Orden) in vielen Ländern;
  • Ganzheitliche Entwicklung, die über das Materielle hinaus die spirituelle Ebene mit einschließt und die betroffenen Menschen zu Akteurinnen und Akteuren ihrer eigenen Entwicklung macht;
  • Bildungsarbeit, globales Lernen und Anwaltschaft auf Basis konkreter Erfahrungen aus der Projektzusammenarbeit;
  • Durch die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können kirchliche Organisationen Leistungen im Fundraising, in der Projektbegleitung, in der Verwaltung u.a. kosteneffizient erbringen. Heinz Hödl, Geschäftsführer der Koordinierungsstelle, fordert daher eine stärkere Anerkennung ihres vielseitigen Engagements und wichtigen Beitrags im Rahmen der EZA, der Humanitären Hilfe und der Entwicklungspolitik durch die öffentliche Hand.

Es braucht eine deutliche Steigerung der öffentlichen Mittel und eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für NGOs und insbesondere für kirchliche Organisationen. Öffentliche Mittel könnten durch kirchliche Eigenmittel ergänzt und somit in ihrer Wirkung verstärkt werden. Durch ihre mutige und engagierte Entwicklungspolitik, für Soziales Wirtschaften, sowie gegen Gewalt, Ausbeutung und Ungerechtigkeit machen kirchliche Organisationen die Welt menschlicher und friedlicher

Die kath. Organisationen sind ein wichtiger Partner der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit:  Sie bauen in ihrer Arbeit in den einzelnen Pfarren durch direkten Kontakt mit den Menschen Vorurteile ab und zeigen Perspektiven für eine menschengerechte globale Entwicklung auf. Bischof Freistetter abschließend:

Entwicklungspolitik muss, gerade bei zunehmenden globalen Verflechtungen und Herausforderungen, Zusammenhänge in den Blick nehmen. Entwicklungspolitische Bildungsarbeit schafft Bewusstsein und Verständnis und kanalisiert die Solidaritätsanliegen der österreichischen Bevölkerung gegenüber der Politik.

Die katholischen Organisationen erheben mutig die Stimme für eine engagierte öffentliche Entwicklungspolitik und gegen Gewalt, Ausbeutung, Ungerechtigkeit und für Religionsfreiheit. Mit ihrer Arbeit machen sie die Welt menschlicher und friedlicher. Dabei geht es vor allem um die Beseitigung konkreter Not, den Einsatz für soziale Gerechtigkeit und um die Verkündigung des Evangeliums.