Die Feste der Gottesmutter Maria

Feste und Hochfeste der Jungfrau und Gottesmutter Maria - ein Beitrag von Theologe Klaus Einspieler

Bildunterschrift (Bildrechte sind zwingend anzugeben!)
Marienaltar in der Pfarrkirche St. Martin am Techelsberg (© fotogard)

In diesem Zusammenhang sollen nur die Feste und Hochfeste der Jungfrau und Gottesmutter Maria gewürdigt werden. Die Gedenktage werden nicht berücksichtigt. Zudem haben sich in der Neuzeit der Mai als Marienmonat (17. - 19. Jh.) und der Oktober als Rosenkranzmonat (ab dem 19. Jh.) herauskristallisiert.
 

Das Fest Mariä Heimsuchung (2. Juli)
Das Fest dient dem Gedächtnis des Besuches Marias bei Elisabet und erinnert also auch an die Geburtsstunde des Magnificats. Es wurde von den Franziskanern gefördert und 1389 auch weltkirchlich anerkannt. Der 2. Juli war einst der Oktavtag des Festes der Geburt Johannes des Täufers.
 

Das Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel (15. August)
Ein erster Vorläufer des Festes ist bereits im 5. Jh. in Jerusalem belegt (wo auch das Mariengrab verehrt wird). Zwei Jahrhunderte später lässt es sich auch in Rom nachweisen. Es gewann schon früh große Zustimmung, die durch die Dogmatisierung des Festgeheimnisses im Jahre 1950 ihren Höhepunkt fand.
Mit dem Fest ist mancherorts auch der Brauch der Kräutersegnung verbunden. Er sollte helfen, heidnische Sitten, die gerade in diesem Zusammenhang tief im Volksglauben verwurzelt waren, im Lichte des Christentums neu zu deuten.

Das Fest Mariä Geburt (8. September)
Wahrscheinlich geht dieses Fest auf den Weihetag der Annakirche in Jerusalem, dem traditionellen Geburtsort Marias, zurück. Es ist im Osten ab dem 5. Jh. belegt, in Rom ab dem 7. Jh. Das Fest erfreute sich früh hoher Wertschätzung und verbreitete sich entsprechend rasch.
 

Das Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria (8. Dezember)
Inhalt des Festes ist der Lebensbeginn Marias ohne Erbsünde. Es wird neun Monate vor dem Fest Mariä Geburt, also am 8. Dezember, gefeiert. Im Osten ist ein Fest der Empfängnis Marias durch Anna bereits um 700 nachzuweisen. Seit 1708 wird es in der gesamten Weltkirche gefeiert. Nach der dogmatischen Definition des Festgeheimnisses durch Pius IX. wurde es stark aufgewertet.