Pfarre

Döbriach

Döbriach

Grüß Gott in der Pfarre Döbriach - St. Egyd

Südansicht der Pfarrkirche Döbriach (© Foto: © RO)
Südansicht der Pfarrkirche Döbriach (© Foto: © RO)

Die Pfarrkirche St. Ägydius, 1448 erstmals urkundlich erwähnt, liegt abseits vom Ortskern am nördlichen Berghang inmitten des Friehofs. Als Pfarre scheint Döbriach erst seit 1786 auf, vorher war sie als Vikariat der Mutterkirche Molzbichl unterstellt.
Der mittelgroße Kirchenbau stammt aus der 2. Hälfte des 15. Jh. Das Langhaus und der gedrungene Turm mit Zwiebelhelm wurden barockisiert. Der 1-jochige Chor mit 5/8-Schluss, die südlichen Fenster mit Maßwerk, der zwischen Chor und Langhaus südseitig befindliche dreifach abgetreppte Strebepfeiler, das Westportal sowie die Spitzbogenfenster am Turm weisen auf die Spätgotik hin. Die barocke Vorlaube steht auf Pfeilern.
Im Langhaus ist eine barocke Flachdecke eingezogen. Der spitzbogige Triumphbogen zeigt ein abgefasstes Gewände. Das Sternrippengewölbe im Chor weist Schlusssteine mit gemalten Wappen und in den Gewölbefeldern Stern- und Rankenmalereien auf, die zeitlich dem 16. Jh. zuzuordnen sind.
Bemerkenswert ist der barocke Hochaltar, in Gold und Braun gehalten, datiert mit 1659. Im Detail fallen besonders auf: die Konzeption eines 2-geschossigen Triumphbogenaltars mit gesprengtem Segmentgiebel über kleinem Sockel, zwischen den Segmenten kleine Ädikula mit gesprengtem Dreiecksegment und seitliche Figuren unter Baldachinbögen als Aufsatz. Das Mittelbild zeigt den Kirchenpatron, die seitlichen Schnitzfiguren stellen die Heiligen Petrus und Paulus sowie Katharina und Barbara dar, im Altaraufsatz ist eine Darstellung der Marienkrönung zu sehen.
Die Seitenaltäre stammen aus dem 1. Viertel des 18. Jh. Auf dem rechten Seitenaltar ist ein kleines spätgotisches Holzrelief (Ende des 15. Jh.) mit der Darstellung der 14 Nothelfer erwähnenswert. Die Konsolfigur des hl. Ägydius an der nördlichen Chorwand stammt aus dem 15. Jh. Im Langhaus stehen Schmerzensmann und Muttergottes, um 1700 angefertigt.
Die Kanzel aus dem 3. Viertel des 17. Jh. zeigt in den Brüstungsfeldern des Korbes halbfigürliche Darstellungen der Evangelisten.
Im Chrorraum steht das Taufbecken aus weißem Marmor aus dem Jahr 1479.