Dekanat

Dekanat Gmünd-Millstatt

Fastenhirtenbrief 2014-3

3. Fastensonntag

Gedanken von Bischof Alois Schwarz zu den Fastensonntagen mit Impulsen von Papst Franziskus - Teil 03

3. Fastensonntag Joh 4, 5-42
Das Wasser, das ich gebe, wird zur sprudelnden Quelle,
deren Wasser ewiges Leben schenkt

Im heutigen Evangelium hören wir von einer samaritischen
Frau, die Jesus am Brunnen begegnet, den Vater Jakob gebaut
hat. Sie kommt zu einer ungewöhnlichen Zeit dort hin. Sie ist
eine Außenseiterin und will niemanden treffen.
Jesus wird für Menschen zum Außenseiter
Da der Brunnen der Ort des Gespräches ist, weiß sie, zu
welcher Zeit sich dort die Menschen einfinden. Das möchte
sie umgehen.
Aus welchem Grund auch immer sie sich so sehr
zurückgezogen hat – wir wissen es nicht, dennoch ist klar Jesus
möchte ihr begegnen. Er stellt sich ihrem Alleinsein entgegen
und bittet sie um Wasser. Dazu muss man wissen, dass sich die
Juden mit den Samaritern nicht verstanden haben und daher
auch nicht miteinander gesprochen haben. Jesus selbst wird
nun dadurch zum Außenseiter und verblüfft die Frau.
Er durchbricht damit ihr einsames Dasein.
Den Menschen nahe sein wollen durch Einfühlsamkeit
In der Begegnung mit Menschen ist vieles möglich, was
zunächst in der Vorstellung keinen Platz gehabt hätte.
So wie Jesus den Menschen nahe sein wollen heißt auch
wachsam wahrnehmen, was an Umgangsformen benötigt wird.
Im Umgang mit Menschen ist es manchmal hilfreich einen
Schritt zurück zu machen, um Gott Platz zu geben zwischen
dem Du und dem ICH.
Vertraut werden mit den Randgebieten des Lebens
Papst Franziskus schreibt:
„Zu den anderen hinauszugehen, um an die menschlichen Randgebiete
zu gelangen, bedeutet nicht, richtungs- und sinnlos auf die Welt
zuzulaufen. Oftmals ist es besser, den Schritt zu verlangsamen, die
Ängstlichkeit abzulegen, um dem anderen in die Augen zu sehen
und zuzuhören, oder auf die Dringlichkeit zu verzichten, um den zu
begleiten, der am Straßenrand geblieben ist.“ (EG Nr 46)
Wer mit Jesus in Berührung kommt, dem werden die irdischen
Dinge weniger wichtig. Jesus verheißt eine Speise, die mit der
irdischen Speise nicht konkurrieren kann, eine Speise, von der
man nie mehr hungrig oder durstig sein wird.
In der Begegnung mit Menschen die Sehnsucht nach Jesus wecken
Es wäre schön, wenn es uns in der Begegnung mit den
Menschen gelingen könnte, die Sehnsucht nach diesem Mahl
zu erwecken.
Bei der Feier der Hl. Eucharistie wird uns Jesus
selbst als Quelle des Lebens geschenkt. Wer aus der Kraft der
Feier der Eucharistie lebt, hat zumindest eine Quelle, an der
man seine Liebe zu Gott immer wieder erneuern kann, um
aus dieser Liebe heraus auf die Menschen zugehen zu können.
Dadurch verlieren wir Ängste und erleben wir die Stärke zum
Verzeihen.
Einladung zur Feier der Eucharistie – Einladung zur
Beziehung mit Jesus

Ich lade Sie ein, liebe Brüder und Schwestern, dies zu erleben.
Lassen Sie Ihre Mutlosigkeit, Ihre Ängste und Sorgen von Jesus
Christus verwandeln.
Kosten und sehen Sie, wie gut der Herr ist!