Pfarre

St. Ulrich bei Feldkirchen

Laudato si’, mi’ Signore cum tucte le Tue creature

Laudato si“  – Gelobt seist du, mein Herr, mit all deinen Geschöpfen.  Fotos: Robatsch, Dreschl, Rauter, Thut
Laudato si“ – Gelobt seist du, mein Herr, mit all deinen Geschöpfen. Fotos: Robatsch, Dreschl, Rauter, Thut
Laudato si'
 (© Foto: Robatsch)
(© Foto: Robatsch)

Papst Franziskus hat im Mai eine Enzyklika herausgegeben, in der er zur Bewahrung der Schöpfung aufruft. Sie beginnt mit den Worten „Laudato si', mi’ Signore cum tucte le Tue creature“; "gelobt seist du, mein Herr, mit all deinen Geschöpfen". Das ist auch der Anfang des Sonnengesanges vom Hl. Franziskus. Papst Franziskus zitiert den Hl. Franziskus, zu dem er offensichtlich eine große Nähe hat. Im Sonnengesang preist der Hl. Franziskus die Schönheit der Schöpfung und dankt Gott dafür – so wie wir das heute tun.

"Über die Sorge für das gemeinsame Haus" ist der Untertitel der Enzyklika. Die Schöpfung, das gemeinsame Haus, ist aus vielerlei Gründen bedroht: Umweltverschmutzung, Klimawandel, Wasserknappheit, Aussterben von Tieren und Pflanzen, Erschöpfung von natürlichen Ressourcen , Abfall- und Wegwerf­kultur. Wir machen die Erde zu einem Müllkübel, heißt es im der Enzyklika. Damit haben wir ökologische Schuld auf uns geladen. Wer die Schöpfung zerstört, ist ein Sünder. "Der Mensch hat kein Recht, die Natur zu schädigen", hat Franziskus bei der Vollversammlung der Vereinten Nationen am Freitag gesagt.

Deshalb ruft Papst Franziskus zur Umkehr auf. Wir dürfen nicht mehr weitermachen wie bisher. Er findet drastische Worte: "Wenn wir die Umwelt weiter verschmutzen, nehmen wir den ärmsten Menschen der Welt die Luft zum Atmen". Damit erhöhen wir auch die Zahl an Flüchtlingen, an Umweltflüchtlingen, die vor einer zerstörten Umwelt fliehen. Franziskus verbindet Umweltschutz mit dem Schutz der Bedürftigen. Dieses Anliegen ist zutiefst biblisch begründet. "Gewalt gegen die Natur ist Gewalt gegen den Menschen". Kann jemand, der die Natur ausbeutet, überhaupt aufrichtig Erntedank feiern?