Organisation

Orden in der Diözese Gurk

“Wir sind für die Menschen da!”

Die Missionsschwestern in Hermagor

Das Jahr 2015 hat Papst Franziskus als "Jahr der Orden" ausgerufen. Daher stellen wir in loser folge immer wieder Ordensfrauen und -männer in unserer Diözese vor.

Sr. Magret Hemma und Sr. Vianney Maria (© Foto: Christine Weeber)
Sr. Magret Hemma und Sr. Vianney Maria (© Foto: Christine Weeber)

Es ist immer ein Ereignis, wenn Sr. Vianney Maria und Sr. Magret Hemma Ploner das örtliche Pflegeheim in Hermagor besuchen und ernsthaft fragen: „Wie geht es Ihnen wirklich?“ Dann freuen sich die beiden Schwestern, die als Pastoralhilfen wirken, über die Resonanz der Heimbewohner. Seit Oktober 2013 bewohnen Sr. Magret Hemma und Sr. Vianney Maria, beide Missionsschwestern vom Kostbaren Blut, den Pfarrhof von Hermagor. „Es ist unser Einsatz“, erläutert Sr. Magret Hemma. Eine neue Aufgabe für die Krankenschwester und Hebamme, die viele Stationen ihrer Tätigkeit aufweisen kann: zwanzig Jahre im Josefs-Krankenhaus in Paderborn, zwei Jahre in einem Pflegeheim in Saarbrücken, dann dreizehn Jahre in Langen bei Bregenz im Abt Pfanner Heim und schließlich ein Jahr auf der Krankenstation in Wernberg bis zum Ruf in das Dekanat Hermagor. Sr. Vianney Maria wirkte fünf Jahre lang in einem SOS-Kinderdorf. Dort las sie in einer Zeitung vom Kloster Wernberg und dachte: „Das könnte etwas für mich sein.“ Sie habe sich erst „geziert, diesen Weg zu gehen, schließlich habe sie im Herzen Frieden gefunden“. Im Alter von 23 Jahren kam sie nach Wernberg zu den Missionsschwestern, absolvierte die Ausbildung zur Erwachsenen- und Kinderkrankenpflege in Innsbruck. „Ich wollte praktische Erfahrungen sammeln, in Paderborn und in Wernberg. Sie betreute ältere Mitschwestern, bis ihr Weg nach Hermagor führte. In der Pfarre ist das Aufgabengebiet der beiden Schwestern umfangreich. Dechant Günther Dörflinger bezeichnet sie als „Bereicherung“ für die Pfarre: als Mesnerinnnen, beim Ministrieren, beim Austeilen der Kommunion bis hin zur Gestaltung des Kirchenschmuckes. Beide Schwestern sind Lektoren. Einmal die Woche findet eine Gestaltungsrunde im Pflegeheim in Hermagor statt. Die beiden Missionsschwestern arbeiten mit der Katholischen Frauenbewegung zusammen. Zudem leisten sie seelsorgliche Besuche. „Wir sind für die Menschen hier, wenn wir gebraucht werden und hören gerne zu, wo andere keine Zeit haben.“

von Christine Weeber