Himmel, Hölle, Fegefeuer

Was kommt nach dem Tode? Studienhalbtag am 8. November 2016 in Villach

Der Referent Dr. Essmann setzte sich diesmal mit unseren Vorstellungen vom Jenseits auseinander. Er ist bekanntlich ein begnadeter Referent und so ist es nicht verwunderlich, dass viele ReligionslehrerInnen zum Teil auch sehr weite Wegstrecken auf sich genommen haben, um ihn zu hören. Versteht er es doch, sogar über ernste Themen hoffnungsvoll, humorvoll und auch heiter zu sprechen und zu berühren.

Verstärkt stellen sich die Menschen heutzutage wieder die Frage: „Wie geht es nach dem Tode weiter?“ Alte Vorstellungen vom Jenseits sind überholt.

Himmel, Hölle und Fegefeuer bedeuten nicht Orte, sondern Zustände von Gottes-Nähe oder Gottes-Ferne. So kommt das Wort „Himmel“ über 620-mal in der Heiligen Schrift vor und es beschreibt immer ein Bei- und Mit-Sein mit Gott, einen Zustand absoluter Gottes-Nähe und höchster Glückseligkeit, in dem sich für die Menschen all ihre Sehnsüchte, Wünsche, Träume und Hoffnungen wie selten in einem Begriff verdichten. Und er kann schon im Hier und Jetzt ansatzweise erahnt und erspürt werden.

Mit dem christlichen Glauben untrennbar verbunden ist auch die Vorstellung von Hölle als Ort der ewigen Verdammnis und Marter. In der Bibel wird dieser Begriff nur im NT insgesamt zehnmal erwähnt und beschreibt einen Zustand der absoluten Gottes-Ferne, der zeigt, was passiert, wenn die Einladung Gottes und seine unendliche Liebe zu jedem Menschen ohne Echo, ohne Erwiderung bleiben. Denn Gott zwingt niemanden in seine Nähe, er zwingt niemanden in den Himmel. Er hat den Menschen aus Liebe geschaffen und mit Freiheit begabt. Er wartet auf die Erwiderung seiner Liebe.

Was kommt nach diesem Leben? Was darf der Mensch hoffen? Die Antwort gibt uns der Apostel Paulus:

„Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen in den Sinn gekommen ist, ist das Große, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben.“ (1 Kor 2,9)

Bericht und Fotos: Edeltraud Moser