“Das machen wir doch sowieso schon immer so!?!“

Regionale Fortbildung mit der Referentin Mag. Maria-Elisabeth Dohr, BA BEd am 13. Jänner 2016 in Spittal/Drau

Mag. Dohr (© Foto: kphe)
Mag. Dohr (© Foto: kphe)

Der neue, kompetenzorientierte Lehrplan ruft gleicher­maßen Ärger und Verunsicherung hervor. Müssen wir unseren Unterricht schon wieder umstellen? Können wir weitermachen wie bisher? Was bringt die Kompetenzorientierung?

Die Referentin  Mag. Maria-Elisabeth Dohr weiß um diese Unsicherheiten und Fragen der KollegInnen und stellt gleich zu Beginn fest, dass sich durch den kompetenzorientierten Unterricht nur der Fokus, nicht aber unsere ganze Arbeit ändert. Denn im Mittelpunkt des kompetenzorientierten Unterrichts stehen die Schülerinnen und Schüler und die Frage, welche Fähigkeiten, welche Befugnisse sollen sie am Ende einer Stunde, am Ende einer Schulstufe, am Ende ihrer Schulzeit erreicht bzw. entwickelt haben. Das Unterrichtskonzept wird dabei sozusagen „vom Ende her“ gedacht. Nicht mehr: Welchen Stoff muss ich durchbringen, sondern wie organisiere ich das Lernen, damit die Kinder sich Kompetenzen aneignen können.

Durch das Ansprechen der Lebenswelt der Kinder werde der RU interessanter und das Unterrichten einfacher. Die Referentin zeigt sich überzeugt, dass die RL meist ohnehin sehr kompetenzorientiert unterrichten, doch die häufig gewünschte kirchliche Sozialisation der Kinder könne der RU alleine nicht leisten. Hier seien die Pfarren gefragt.

Ihre Aussagen waren Wasser auf den Mühlen der KollegInnen und es kam zu einem regen Austausch, der als sehr positiv erlebt wurde. Dabei zeigte sich, heterogene Klassen sind schon fast die Regel. Auch die Binnendifferenzierung wurde in der Zwischenzeit für viele längst zu einer Selbstverständ­lichkeit und die neuen Lehr- und Lernformen werden schon erfolgreich eingesetzt.

Dieser informative Studienhalbtag mit Frau Mag. Dohr war sehr bereichernd. Sie vermittelte eine positive Einstellung und es gelang ihr, vorhandene Ängste abzubauen und Befürchtungen zu zerstreuen.

 

Bericht: Edeltraud Moser