Dekanat

Dekanat Villach-Stadt

Ökumene und Bibel

Unitatis redintegratio macht die Einheit der Christen zur Hauptaufgabe aller Christen

Die Einheit ist Sache  der ganzen Kirche

Das Gebet Jesu aus dem Johannes-Evangelium (Joh 17,11) – „auf dass alle eins seien“ – nimmt in den Dekreten des Konzils über die Ostkirchen (Orientalium ecclesiarum) und über dieÖkumene (Unitatis redintegratio – Zitate unten) eine zentrale Stellung ein: Die Einheit aller Christen wiederherstellen zu helfen, ist eine der Hauptaufgaben des Ökumenischen Zweiten Vatikanischen Konzils. Denn Christus der Herr hat eine einige und einzige Kirche gegründet, und doch erheben mehrere christliche Gemeinschaften vor den Menschen den Anspruch, das wahre Erbe Jesu Christi darzustellen; sie alle bekennen sich als Jünger des Herrn, aber sie weichen in ihrem Denken voneinander ab und gehen verschiedene Wege, als ob Christus selber geteilt wäre.

Die Sorge um die Wiederherstellung der Einheit ist Sache der ganzen Kirche, sowohl der Gläubigen wie auch der Hirten, und geht einen jeden an, je nach seiner Fähigkeit, sowohl in seinem täglichen christlichen Leben wie auch bei theologischen und historischen Untersuchungen.
Diese Sorge macht schon einigermaßen deutlich, dass eine brüderliche Verbindung zwischen allen Christen schon vorhanden ist; sie ist es, die schließlich nach dem gnädigen Willen Gottes zur vollen und vollkommenen Einheit hinführt.

Dei Verbum

Dei Verbum, die Konstitution über die göttliche Offenbarung (1965) ist ein herausragendes Bekenntnis zur Hl. Schrift: Noch nie hat ein Konzil so intensiv und so ausführlich über das Wort Gottes und über die Heilige Schrift gesprochen. Die Konstitution lässt die Forschungsfreiheit der Exegeten bestehen und erkennt die Legitimität ihrer wissenschaftlichen Methoden an. Sie greift nicht verurteilend in die innerkatholischen Kontroversen ein. Sie unterbindet den ökumenischen Dialog über Schrift und Tradition nicht. „Die Kirche hat die Heiligen Schriften immer verehrt wie den Herrenleib selbst, weil sie, vor allem in der heiligen Liturgie, vom Tisch des Wortes Gottes wie des Leibes Christi ohne Unterlass das Brot des Lebens nimmt und den Gläubigen reicht.“

Einheitsübersetzung

Die Erarbeitung der Einheitsübersetzung der Hl. Schrift von 1978 ist eine Folge der Reformen des
Zweiten Vatikanischen Konzils. Dieses ließ neben dem der lateinischen Sprache auch den Gebrauch der jeweiligen Landessprache in der Liturgie zu. Von Anfang an hatten evangelische Theologen an der Einheitsübersetzung mitgewirkt, eine gemeinsame Nutzung beider Krichen ist derzeit noch offen, es läuft eine Überarbeitung

Ökumene in Villach

Die Ökumene hat in Villach schon lange einen hohen Wert:
Weltgebetstag der Frauen (seit 1970), Ökumenische Bibelrunde (seit 1983), Gebetswoche für die Einheit (1987), Ökumenische Terminvorschau (seit 1989 „Termine für Christinnen und Christen).
Als besonderes Zeichen der Zusammenschau gibt es ab Herbst 2006 die „Villacher Brücke“ – die Monatszeitung der christlichen Kirchen von Villach.
Darüber hinaus darf man die ökumenischen Schulgottesdienste nicht vergessen, die Treffen der Seelsorger und die Arbeit des Ökumenischen Arbeitskreises Villach.

Ökumenisch

Das gemeinsame Studium der Bibel gehört zu den Säulen ökumenischer Arbeit überhaupt. Aus einer Diskussionsreihe des Kath. Akademikerverbandes 1983 entstanden, ist die monatliche Ökumenische Bibelrunde im Pfarrheim St. Nikolai ein wichtiges ökumenisches Zeichen.

Gemeinsam mit der Bibel unterwegs

Im Villach gibt es verschiedenen Gruppen, die sich mit der Bibel beschäftigen. Z. B. Bibelrunde in Maria Landskron, Frauenbibelrunde in St. Jakob, Bibelrunde in St. Martin, Bibel-Teilen in St. Josef und St. Nikolai, Ökumenischer Bibeldialog in St. Leonhard und ev. Gemeinde Villach-Nord, Ökumenische Bibelrunde in St. Nikolai

Mirko Hofer