Pfarre

Althofen

Welch ein Abschied vom Leben

2014 - der Schwerpunkt des KBW Althofen war in diesem Jahr, sich mit dem Thema Gewalt und Aggression zu beschäftigen

Prof. Dr. Karl R. Essmann (© Foto: Monika Suntinger)
Prof. Dr. Karl R. Essmann (© Foto: Monika Suntinger)

Die Angebotspalette umfasste Themen wie Gewalt und Aggression unserer Kleinsten anerkennen und ernst nehmen aber auch neueste Erkenntnisse der Hirnforschung nützen, um besser verstehen zu lernen.
Ebenso wurde Interessierten ein beeindruckendes Theaterstück über Jugendkriminalität und der lösungsorientierte Ansatz der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg näher gebracht.
Die Referenten und Referentinnen waren bedeutende Experten aus dem In- und Ausland.

Welch ein Abschied vom Leben

Der letzte Vortrag des bekannten Religionspädagogen und Theologen, Prof. Dr. Karl R. Essmann aus Wien behandelte das Thema des Selbstmordes und der Selbsttötung.
Er versuchte, vor zahlreichen Besuchern seine psychologischen und religiösen Gedanken darüber auszubreiten und appellierte an eine sprachliche Sensibilität bezüglich des Unterschiedes der Begriffe Selbstmord (= nicht kriminell) und Selbsttötung.

Betroffen machte die hohe Zahl der Suizide in Österreich: 1.400 Menschen (doppelt so viele Männer als Frauen, sehr oft aus helfenden Berufen) entscheiden sich jährlich, ihr Leben zu beenden.
Ganz selten ist Selbsttötung eine bewusste Entscheidung, sondern vielmehr Ausdruck von Tragik und Ausweglosigkeit mit einem Tunnelblick der „Einengung“. Das Verhältnis von endgültigem und versuchtem Suizid ist 1:50.
49 Menschen, die nach Hilfe schreien und die noch gehört werden können! Ein Hören, welches durch ein Wissen um die Thematik, Interesse am Nächsten und ein sich Einlassen können und wollen ermöglicht werden kann.

Ein Auftrag für jede/n Einzelne/n, für Gesellschaft und Kirche!
 

Barbara Mödritscher