Pfarre

Althofen

Friede und Gerechtigkeit

Ausstellung und Vortrag

 (© Foto: Monika Suntinger)
(© Foto: Monika Suntinger)

Auch das Katholische Bildungswerk Althofen durfte sich im Rahmen der Kontaktwoche des Dekanats Krappfeld einbringen und veranstaltete die Ausstellung „Friede und Gerechtigkeit“.

Am Abend des 6.10.2015 fanden dazu die Vernissage und der Vortrag von Prof. Dr. Werner Wintersteiner zu diesem gerade jetzt so brisanten Thema statt.

Die zahlreichen Fotografien, die ein gemeinsames Projekt der HTL Villach und der Katholischen Aktion Kärnten darstellen, zeigen auf berührende Art und auf sehr empathische Weise, wie Jugendliche mit den Begriffen Frieden und Gerechtigkeit umgehen und wie unterschiedlich diese interpretiert und künstlerisch umgesetzt werden können. Die ausgestellten Kunstwerke konnten auch die gesamte Woche in den Räumlichkeiten des Pfarrzentrums besichtigt werden.

Lukas Ceru, der Projektleiter der HTL Villach konnte gemeinsam mit Rolanda Honsig-Erlenburg, Generalsekretärin der Katholischen Aktion Kärnten, dem interessierten Publikum die Geschichten und die Ideen, die hinter jedem einzelnen Bild stehen, näher bringen. Gemeinsam wurde über die Entstehung des Projektes erzählt.

Zuvor durften Barbara Mödritscher und Harald Unterberger
Prof. Dr. Werner Wintersteiner
begrüßen, welcher als Friedenspädagoge an der Klagenfurter Universität arbeitet und forscht. Sein Vortrag beleuchtete die Aktualität der Flüchtlingsfrage und die verschiedenen Krisenherde. Prof. Dr. Wintersteiner konnte mit klaren und deutlichen Worten verständlich machen, dass der Frieden immer mit dem einzelnen Individuum beginnt und auch immer der Frieden mit dem Nächsten ist. Auch dass Frieden manchmal Kampf bedeutet, wurde dargestellt. Unbequeme Wahrheiten über das Desinteresse der reichen Staaten an einer gerechten Verteilung und sozialer Kälte, sowie ein solidarisches Handeln des Einzelnen wurden diskutiert. Allen Gegenargumenten zum Trotz konnte Prof. Dr. Wintersteiner zeigen, dass Frieden als gemeinsames Projekt möglich ist, wenn man die eigenen Scheuklappen in die Schublade räumt und ein bisschen über den Tellerrand hinaus blickt. Und spätestens am Ende des Vortrages war klar, dass sich unser nationales Heimatverständnis in ein „Mein Heimatland ist die Erde“ Gefühl ändern muss, um auch den nächsten Generationen ein menschenwürdiges Leben auf diesem Planeten zu ermöglichen! Denn wer kann schon voraus sagen, ob nicht auch einmal unsere Kinder oder Enkelkinder Teil der zukünftigen Flüchtlingsströme sein werden.

Besonders gefreut hat uns, dass wir Bürgermeister Alexander Benedikt, Dechant Johannes Biedermann, sowie zahlreiche Vertreter der umliegenden Pfarrgemeinden begrüßen durften. Bei der abschließenden Agape wurde im Sinne der Kontaktwoche noch angeregt weiterdiskutiert.

Besonderen Dank gilt allen helfenden Händen, die es immer wieder ermöglichen, solche Veranstaltungen auf die Füße zu stellen ;O)

Anita Wlassits-Terkl