Pfarre

Tiffen

Jakobi- und Schützenkirchtag in Tiffen

Am 22. Juli wurde in Tiffen wieder der Jakobi- und Schützenkirchtag gefeiert. Gemeinsam mit Diakon Norbert Wohlgemuth zogen die Vereine der Dorfgemeinschaft, begleitet von den Salutschüssen der Tiffner Schützen in einer feierlichen Prozession mit dem Allerheiligsten von der Kirche St. Margarethen hinauf zur Pfarrkirche, wo der Gottesdienst mit Pfarrer Br. Wolfgang gefeiert wurde. Umrahmt wurden Prozession und Gottesdienst von der Musikkapelle Tiffen und dem Gemischten Chor Tiffen. Mit dabei auch die Trachtenfrauen und die Landjugend.

Br. Wolfgang ging in seiner Predigt eingangs auf das rote Messgewand ein, das zur Feier des Patroziniums getragen werde und für Leidenschaft und Leiden - den Einsatz für den Glauben mit Blut stehe. In den, während der Prozession vorgetragenen Lesungen, aus dem Buch Jeremia und dem Markusevangelium - so Br. Wolfgang weiter - gehe es um das Bild des „Guten Hirten“. Erlauben wir anderen Menschen, uns im Glauben zu begleiten? Sind wir fähig, andere dazu zu führen, was wir glauben und hier miteinander bekennen auch weiterzuschenken?

Er (Br. Wolfgang) wünsche uns, dass wir uns erfüllen lassen vom Heiligen Geist und auf Jakobus schau‘n, der immer wieder eine Botschaft für uns habe, uns auf dem Weg machen zu ihm, dem Glaubensboten. Sich auf den Weg machen hieße aber nicht nur: ich gehe und gehe, sondern ich halte mein Herz und meine Seele in Bewegung, damit die Liebe frische Luft bekommt. Die Liebe zu Gott und den Schwestern und Brüdern - im Wissen: Leben glücke in Gemeinschaft. Und es brauche organisierte Gemeinschaft. Es brauche Menschen, die sich binden lassen in den Vereinen. Dieses „Sich-auf-machen“, mitmachen, bereit für andere da zu sein. Gott herein zu lassen, den Mitmenschen herein zu lassen. Das sei eine Form des Glaubens und des Bekenntnisses. Das sei was auch Kirche sein möchte. Gemeinschaft, die zum Leben führe im Glauben, Hoffen und Lieben. Jeder von uns wisse, die wichtigen Worte im Leben könne man sich nicht selbst sagen. Wir sollten uns daher fragen, was Gott uns sage, dieses Wort annehmen und auch selbst eine Form des „Hirte-Seins“ für andere ausüben.

Wir feiern Kirchtag. Wir feiern Gemeinschaft. Wir feiern sinnliches Erleben.Wir feiern, dass Gott uns zu Menschen geschaffen hat, die Gemeinschaft brauchen. Keiner genüge sich, auch nicht in kleinen Gemeinschaften. Er (Br. Wolfgang) wünsche es uns, für die Gemeinschaft hier, für den Ort, für die Pfarre, das wir erkennen, dass geglücktes Leben ein „du“, ein „wir“ brauche.

Das Rot der Messkleidung, als Ausdruck der Liebe Gottes und zu anderen Menschen. Als Ausdruck, diese Liebe auch weiterzugeben. Wenn wir beginnen, diesen Weg zu gehen, dann sei ein Kirchtag ein Fest - nicht nur des Essens, des Trinkens, des Salutschießens, sondern gelebtes Miteinander, gelebter Glaube, gelebte Liebe, Weg zum Leben. Dass dies gelinge, dass wir Gott dazu einladen, wir seine Berufung wahrnehmen um füreinander da zu sein, dass wünsche er (Br. Wolfgang) uns von Herzen. Dass ein Kirchtag wirklich ein Tag werde, für das, was Kirche sein wolle: Gemeinschaft, die jedem geschenkt sei, weil wir glauben, weil wir hoffen, weil wir lieben. Und das im Miteinander. Soweit Br. Wolfgang in seiner Predigt.

Besonderer Dank auch an die übrigen Teilnehmer der Prozession, die durch ihr Mitwirken zum Gelingen der Pfarrgemeinschaft beigetragen haben, dem Liturgiekreis, den Fahnen- und SänftenträgerInnen, den Himmelträgern (den Mitgliedern des Pfarrgemeinderates, die beides organisiert haben) sowie den Mesnern und Ministranten und natürlich an Pfarrer Br. Wolfgang und Diakon Norbert Wohlgemuth für die spirituelle Begleitung.