Pfarre

St. Marein

„Red Wednesday“ machte auf verfolgte Christen aufmerksam

Vom 18. bis 22. November erstrahlte die Pfarrkirche St. Marein für verfolgte Christen in Rot

Vom 18. bis 22. November erstrahlte die Pfarrkirche St. Marein abends in Rot . Dieses außergewöhnliche Schauspiel war Teil des sogenannten „Red Wednesday“, eines Aktionstages von „KIRCHE IN NOT“ für verfolgte und bedrohte Christen. Die Zahl der Christen, die unter hoher, bis extremer Verfolgung leiden, steigt stetig. 2019 waren es noch 245 Millionen, in diesem Jahr sind es bereits 260 Millionen Menschen, die aufgrund ihres christlichen Glaubens verfolgt werden.

„KIRCHE IN NOT“ ist eine internationale päpstliche Stiftung, die im Geist des Gebetes, der Solidarität und der Evangelisierung überall dort hilft, wo die Kirche verfolgt oder bedrängt wird oder nicht genügend Mittel für die Seelsorge hat. Als pastorales Werk setzt sich „KIRCHE IN NOT“ weltweit für die Stärkung des christlichen Glaubens ein, vor allem dort, wo dieser aufgrund von Verfolgung zu erlöschen droht. Mit der Aktion „Red Wednesday“ soll jährlich darauf aufmerksam gemacht werden, dass immer noch Millionen von Christen unterdrückt, bedroht und verfolgt werden. An den Aktionstagen von Mittwoch, 18. November, bis Sonntag, 22. November 2020 trafen sich Christen verschiedener Konfessionen auch zum Gebet und Gedenken für verfolgte Christen. Überdies wurden auch in Österreich viele Kirchen und Gebäude rot beleuchtet. 2015 erstrahlte erstmals die Christusstatue in Rio de Janeiro in Rot, 2016 der Trevibrunnen in Rom, ein Jahr später Sacré Coeur in Paris sowie das britische Parlamentsgebäude und Westminster Abbey sowie die Kathedrale in Manila. Spektakulär war es, als am 24. Februar 2018 das Kolosseum rot aufflammte. Heuer hat sich auch die Pfarre St. Marein entschlossen, diese Aktion zu unterstützen und mit der roten Beleuchtung der Kirche auf die prekäre Situation vieler Christen aufmerksam zu machen. Die älteste Marienkirche des Lavanttales hat auch einen historischen Bezug zur Thematik. So wurde sie im Jahre 1480 durch türkische Plünderer in Brand gesteckt, wobei viele Gläubige, die in die Kirche geflüchtet waren, ermordet wurden, wie die Pfarrchronik mit folgenden Worten anschaulich berichtet: „Zu st. Marein ob st. Andreä hat sich das Volk [gemeint sind türkische Räuberhorden] zu Feld gelegt und von den Nachbarn begehrt, ob sie wollten huldigen und von der Kirche ihnen eine Verehrung geben, so sollten sie sicher seyn an Leib und Leben. Den schlechten Worten haben sie glaubt, die Kirche aufgethan, sie hineingelassen; von der Stund an haben die Türken viel Kristen gefangen und etliche erschlagen.“ Auch in unseren Zeiten, in denen religiöse Intoleranz noch immer zu furchtbaren menschlichen Tragödien führt, wofür der jüngste Terroranschlag in Wien ein tragisches Beispiel ist, gilt es für die Opfer dieses Fanatismus einzutreten und ihnen Stimme zu verleihen. Dieses Ziel verfolgte auch die Aktion von „KIRCHE IN NOT“, die heuer im Lavanttal auch von der Rektoratiskirche Mariä Himmelfahrt in Wolfsberg (ehemalige Kapuzinerkirche) und der Pfarrkirche St. Marein unterstützt wurde.