Pfarre

Völkermarkt

Piran war einen Besuch wert

 (© Foto: Roswitha Schneider / Otto Stanta)
(© Foto: Roswitha Schneider / Otto Stanta)

Der Chor der Kirche St. Maria Magdalena in Völkermarkt hat eine beachtliche Vergangenheit. Die Herren Schager, Mairitsch, Bergelier waren Chorleiter. Derzeit leitet Dr. Franz-Josef Isak in fachkundiger und humorvoller Weise den Chor. Heuer begleitete dieser die hohen Feste des Kirchenjahres mit seinem Gesang und ließ auch bei der Firmung unserer Jugend, beim Pfarrfest und beim Erntedankfest seine Lieder erklingen. Einen besonderen Höhepunkt bildete die Feier des Ostersonntags mit der Missa in G-Dur (D 167) von Franz Schubert mit Orgel, Chor, Solisten und Orchester. Derzeit vertieft sich der Chor u. a. in die Klänge der Missa brevis in G, KV 49, von Wolfgang Amadeus Mozart für das kommende Weihnachtsfest.

Jedes Jahr findet die Tätigkeit des Kirchenchores eine besondere Anerkennung. Die Sänger und Sängerinnen werden eingeladen, an einem Ausflug teilzunehmen. Heuer haben die Obfrau des Chores Frau Isolde Sedlaczek und Mag. Zoltan Papp, Pfarrer der Kirche St. Maria Magdalena, als Ziel eines Ausfluges eine Stadt der slowenischen Adria, Piran, ausersehen. Dieser Ort ist derzeit ein boomendes Touristenzentrum mit einer Geschichte, die für die obere Adria bezeichnend ist. Piran war bis 1798 Teil der Republik Venedig. Giuseppe Tartini, ein Komponist und Musiker italienischer Provenienz war hier geboren, seine Statue am Tartiniplatz wird auch heute stolz präsentiert. Bis 1866 gehörte Piran zum Kaiserreich Österreich-Ungarn. Die Strände Pirans werden jetzt stolz mit den Namen von zwei slowenischen Nationaldichtern benannt, Iwan Cankar und France Preseren. Letzterer hat Bezug zum alten Österreich, er war damals Österreicher. Preseren besuchte die Volksschule in Reifnitz/Kärnten, wurde Advokat und Dichter und arbeitete zeitweise beruflich in Klagenfurt.

Mit einem Bus der Firma Bacher kam der Chor etwa um 10 Uhr nach Piran, 21 Frau/Mann stark. Am Tartini Trg blickten wir uns um und staunten. Da war alles wie in Italien, Meer, Sonne, Sand, vertraute Häuser, vertraut italienisch vorne sauber und einnehmend, hinten etwas schlampig. Andere wieder österreichisch ehrwürdig. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in einem schicken Lokal namens ‚Paulus 2‘ brach man wieder auf. Den Preseren Strand entlang umrundeten unsere Gruppe die Landzunge der Stadt und kam zur Domkirche des hl. Georg. Ein Gitter versperrte den Eintritt, so bildeten wir in einer Ecke des Vorhofes einen Kreis und bereiteten uns auf die geplante Andacht vor. Gebete, Lesungen Lieder und Fürbitten wechselten einander ab und ließen verweilende Touristen und Einheimische aufhorchen. Der folgende freie Bummel durch die Stadt und ihre Festungsmauern bei Kaffee, Eis und Kuchen endete um 16 Uhr beim Autobus. Dieser brachte uns zufrieden, sicher und fröhlich wieder nach Völkermarkt. Abschließend ernteten die umsichtige Obfrau Isolde und der Fahrer Herr Weißnegger den Dank aller Ausflügler.